Mit einem 3½:½-Sieg gegen den Ratinger SK hat unsere Pokalmannschaft das Achtelfinale im NRW-Viererpokal erreicht. Die Gäste, die in der Farbauslosung vor dem Kampf ein »Heimspiel« zugelost bekommen hatten, spielten sehr engagiert auf und zeigten insbesondere an den beiden Spitzenbrettern starke Leistungen. Erst mit der Zeitkontrolle nach vier Stunden konnten wir die erste Partie gewinnen, bevor es dann in der fünften Spielstunde doch noch ein deutlicher Sieg wurde.
Nominell waren wir gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Niederrhein an allen Brettern favorisiert, doch über weite Strecken verlief der Kampf ziemlich ausgeglichen. Am Spitzenbrett verdiente sich Matthias Gatterer einen verdienten halben Zähler gegen Jörg Wegerle, nachdem er in einer Reti-Struktur mit Schwarz aufmerksam verteidigt hatte und die sich anbahnende weiße Initiative am Königsflügel nicht zur Entfaltung kommen ließ, so dass Jörg kurz vor der Zeitkontrolle in die Punkteteilung einwilligte.
Für die Führung sorgte dann Michael Berg mit einem schön herausgespielten Schwarz-Sieg am dritten Brett. Sein Kontrahent hatte mit 4. e3 einen ruhigeren Aufbau gegen Michaels Königsinder gewählt, so dass dieser eine komfortable Benoni-Struktur herbeiführen konnte. Im weiteren Verlauf behielt Schwarz auch bei bereits reduziertem Material stets eine angenehme Iniative, so dass er im Endspiel dank der deutlich größeren Aktivität seiner Figuren schließlich einen vollen Zähler einfahren konnte. Der Siegtreffer ging dann auf das Konto von Oliver Kniest, dessen Gegner im Grünfeld-Inder einen Bauern geopfert, danach aber zu verhalten weitergespielt hatte. So erreichte Olli schließlich ein Leichtfigurenendspiel, in dem der Mehrbauer zum Sieg ausreichte.
Die sicherlich interessanteste Partie des Tages spielte Markus Schäfer, der sich seinem zweiten Trompowsky-Angriff an diesem Wochenende gegenüber sah. Allerdings mündete die Partie bald durch Zugumstellung in einem klassischen Franzosen, in dem sich Markus natürlich gut auskennt. Sein Kontrahent spielte sehr ambitioniert und es entstand eine extrem komplizierte und zweischneidige Position, in der es sehr schwierig einzuschätzen war, wer besser stand. Kurz vor der Zeitkontrolle opferte Markus temporär einen Bauern, erhielt dafür jedoch einen sehr gefährlichen Freibauern, der ihm später den Übergang in ein gewonnenes Turmendspiel ermöglichte.
Damit war der 3½:½-Sieg perfekt und wir haben uns für die Zwischenrunde qualifiziert, die am 31.05./01.06. ausgetragen werden wird.