Eine Saison der ausgelassenen Möglichkeiten geht für die VII. Mannschaft zu Ende. Glanzvolle Siege, einzügige Patzer waren dabei – letztere überwogen. Am Sonntagmorgen hatte die Mannschaft in Wuppertal bei der zweiten Mannschaft von Tornado noch einen letzten Strohhalm vor Augen, den Abstieg zu verhindern, würde man gewinnen und Velbert II bei Witzhelden II siegen, zöge man an den Witzheldenern vorbei.
Der Kampf begann wenig verheißungsvoll: Am 4. Brett zog Reinhold Wygas dreimal hintereinander den schlechtesten Zug und verlor seine Kurzpartie. Am 8. Brett konnte Gerd Nießen gegen seine junge Gegnerin zum Glück schnell ausgleichen. Markus Schwedler am 2. Brett holte ein Remis im Mittelspiel. Selbiges misslang Valentino Usein am 3. Brett, er verlor nach gut zwei Stunden. Nominell waren am 7. Brett Philipp Müller, Jürgen Gratstat am 6. Brett und Engelbert Kletzl am 5. Brett deutlich überlegen und sollten den 2½:1½-Rückstand noch in einen Sieg ummünzen können.
Doch das Drama nahm seinen Lauf: Zunächst verpatzte Philipp Müller seine ausgeglichene Stellung und spielte im Endspiel volles Risiko und blitzte, sein Gegner übersah so den Gewinnweg und es endete glücklich Remis. Am 1. Brett spielte Herbert Scheidt voll auf Gewinn und es war, um den Mannschaftsführer des Bundesliga-Teams einmal zu zitieren, eine »heiße Partie«. Kurios dann das Ende. Herbert drohte einzügig mit Matt. Der Gegner war aber am Zug, konnte selbst mit einem Zug mattsetzen, übersah das aber, spielte einen wirklich schlechten Verteidigungszug und Herbert konnte erst entscheidend Material tauschen, schließlich den vollen Punkt kassieren. Im Anschluss sorgten dann Engelbert und Jürgen mit glatten Siegen für ein 5:3, was aber letztlich zu spät kam, da Witzhelden ein 4:4 gegen Velbert erreichte.
Philipp Müller