Mit einem Schlussrundensieg über Annika Pohlert hat Amina Sherif sich den exzellenten 3. Platz bei der Deutschen U18w-Einzelmeisterschaft gesichert. Dennoch war Amina nicht hundertprozentig zufrieden, da sie in der Vorschlussrunde in einer nervenaufreibenden Partie unter sehr unglücklichen Umständen eine Gewinnstellung zum Verlust verdorben und dadurch ihre Titelchancen verloren hatte. Ein tolles Schlussdrittel gelang auch Dana Berelowitsch in der U12w, in dem sie zwei Siege und zwei Unentschieden erreichte und damit einen guten 20. Platz in der U12w-Wertung belegte.
Vor einer Woche wäre Amina Sherif sicherlich sehr glücklich über einen 3. Rang in der Deutschen U18w-Meisterschaft gewesen, an der sie als Jüngste teilnahm. Nach dem Turnierverlauf verblieb jedoch auch ein weinendes Auge, schließlich hatte Amina das Turnier mit 5/6 zwischenzeitlich alleine angeführt. Nach ihrer schwächsten Partie und einer verdienten Niederlage gegen die spätere deutsche Meisterin Sophia Schmalhorst (DWZ 1964) in der 7. Runde wurde ihr Turnierschicksal dann maßgeblich von der Vorschlussrunde beeinflusst, in der sie mit Schwarz gegen Christina Winterholler (DWZ 1929) antreten musste. Amina spielte mit Schwarz eine gute Positionspartie und besaß zur Zeitkontrolle eine Gewinnstellung im Endspiel mit zwei Mehrbauern, bevor sie in der Finishphase des Faden verlor und die Bildung eines gegnerischen Freibauern zuließ, der schließlich die Partie entschied. Besonders ärgerlich waren dabei die Umstände, da ihre Gegnerin bei akuter Zeitknappheit mehrfach das verpflichtende Mitschreiben unterließ, was Amina allerdings zu spät reklamierte, so dass dieser Regelverstoß nicht geahndet wurde.
Damit war Amina auf den 5. Platz zurückgefallen, demonstrierte aber in der Schlussrunde ihre große Kampfkraft, als sie die zuvor ungeschlagene Annika Pohlert (DWZ 1775) bezwang. Dank günstiger Ergebnisse an den anderen Brettern und ein wenig Buchholz-Glück sicherte sich Amina so noch den 3. Rang mit 6/9 und damit ihre beste Platzierung bei deutschen Meisterschaften überhaupt, worauf sie sehr stolz sein kann!
Ein ebenfalls versöhnliches Finish gab es für Dana Berelowitsch in der U12. Zunächst war das Turnier für sie mit 1½/7 sehr unglücklich verlaufen, doch der erste Sieg im Turnier gegen Eske Albert (893) wendete das Blatt. Am Folgetag konnte sie mit einer guten Endspielleistung ein ungleichfarbiges Läuferendspiel gegen Teresa Weiten (1137) für sich entscheiden. In den Schlussrunden folgten dann zwei Remisen gegen nominell deutlich stärkere Gegnerinnen, so dass sie mit 4½/11 auf einem 76. Gesamtrang den 20. Platz bei den Mädchen belegte. Damit konnte sie noch 65 DWZ-Punkte dazu gewinnen und präsentierte sich für die U14w-NRW-Mannschaftsmeisterschaft in der kommenden Woche in guter Form.