Mit einem klaren 5½:2½-Sieg gegen BSW IV ist unsere VI. Mannschaft in die Saison der 2. Bezirksliga gestartet. Bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung ohne Niederlage sorgte dabei eine Mischung aus Jugend (Niklas Nink, Philipp Nguyen) und Erfahrung (Engelbert Kletzl) für die Siegpunkte.
Gegen die Gäste aus Wuppertal, die im Vorjahr noch eine Liga höher aktiv waren, war in Anbetracht des fast identischen DWZ-Schnitts beider Teams ein sehr ausgeglichener Kampf zu erwarten. Diese Prognose wurde durch zwei schnelle Remisen von Gerd Nießen und Spitzenbrett Jan-Hendrik Berents zunächst bestätigt. Deutlich länger kämpfte Malik Sherif, auch wenn das Stellungsgleichgewicht bis zum Remisschluss im Leichtfigurendendspiel niemals ernsthaft gestört war.
Niklas Nink sorgte dann mit einem sehr sauber herausgespielten Schwarz-Sieg für die Führung, nachdem er im Mittelspiel mit einer kleinen Kombination eine Qualität und einen Bauern gewonnen hatte. Diesen Vorsprung konnte Routinier Engelbert Kletzl nach etwas über drei Stunden auf zwei Zähler ausbauen, nachdem er die zuvor am gegnerischen Königsflügel provozierten Schwächen dazu genutzt hatte, entscheidendes Material zu gewinnen.
Kurz danach erhielt der heutige Intermim-Mannschaftsführer Jürgen Grastat ein Remisangebot, das er routiniert erst einmal nicht beantwortete. Während Reinhold Wygas nämlich mir zwei kompensationslosen Minusbauern glatt auf Verlust stand, hatte Philipp Nguyen Turm und zwei Leichtfiguren für die gegnerische Dame geopfert, um dadurch den schwarzen König ins Freie hinauszutreiben. Letztlich hatte er die Abwicklung aber absolut richtig eingeschätzt: Der fehlende Schutz des Königs nötigte Schwarz, sein Mehr-Material mit enormen Zinsen zurückzugeben.
Folglich konnte Jürgen beruhigt das Remisangebot annehmen, bevor Philipp kurze Zeit später den Siegtreffer in der vermutlich besten Partie des Tages erzielte. Zum Abschluss kam sogar Reini Wygas in einer Achterbahnpartie noch zu einem unerwarteten halben Zähler. Sein Gegner hatte in Gewinnstellung einen taktischen Trick übersehen, so dass Wygas plötzlich selbst ein klar besseres Endspiel mit Mehrbauern besaß, das er jedoch letztlich zur leistungsgerechten Punkteteilung verdarb.
Nach diesem unerwartet klaren 5½:2½ ist die Sechste für den »heißen November« mit gleich 3 Mannschaftskämpfen gut gerüstet.