Zu einem glücklichen, aber umso wichtigeren 4½:3½-Auswärtssieg kam unsere IV. Mannschaft bei den Schachfreunden Erkelenz und holte sich damit zwei wertvolle Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Nach wechselhaftem Kampfverlauf avancierten am Ende Michael Pfeiffer und Ali Erkay zu den Matchwinnern, nachdem Michael der entscheidende Sieg gelang und Ali ein schlechteres Läuferendspiel Remis halten konnte.
Mannschaftsführer Joachim Görke hatte nach der hohen Auftaktniederlage gegen Kamp-Lintfort für den wichtigen Kampf beim Mitkonkurrenten Erkelenz sieben Stammspieler schnell motiviert, doch die Verpflichtung des achten Akteurs erwies sich als äußerst schwierig, zumal die Fünfte parallel in Vohwinkel antreten musste. Als sich Joachim nach unzähligen Absagen bereits darauf eingestellt hatte, zu siebt die Reise nach Erkelenz antreten zu müssen, konnte er am späten Samstag Abend noch Michael Ehringfeld als Ersatzspieler verpflichten, dem für seinen kurzfristigen Einsatz sehr herzlich gedankt sei.
Somit gab es statt eines sofortigen Rückstands wider Erwarten eine Führung zu verzeichnen, denn die Gastgeber hatten ihrerseits nur sieben Spieler an die Bretter gebracht. Leidtragender war – natürlich – wieder einmal Stephan Borchert, der bereits in den letzten fünf Kämpfen der vergangenen Saison drei kampflose Punkte eingestrichen hatte. In Anbetracht dieser komfortablen Ausgangslage gab Athanassios Vranidis seine völlig ausgeglichene Stellung bald Remis. Auch bei Daniel Reksten wurde nach knapp drei Stunden Frieden geschlossen, so dass es 2:2 stand. Denn Michael Ehringfeld war in einer slawischen Verteidigung als Schwarzer auf einen sehr ungesunden Bauernraub gegangen und hatte bald die Konsequenzen seines enormen Entwicklungsrückstandes in Form einer Niederlage quittieren müssen.
Mit diesem ausgeglichenen Zwischenstand wurde auch die erste Zeitkontrolle nach vier Stunden passiert. Allerdings schienen die Erkelenzer nun die besseren Karten zu haben, nachdem Joachim Görke als Weißer in einem Wolga-Gambit einen taktischen Trick übersehen und dadurch einen entscheidenden Bauern verloren hatte, wonach seine Stellung nicht mehr zu halten war. Auch die Stellung von Uli Grah gab nach einem wilden taktischen Handgemenge in einem Franzosen eher Grund zur Sorge, da die Kompensation für seinen Minusbauern nicht klar war. Doch nach fünf Stunden übersah sein Kontrahent plötzlich eine simple Springergabel, die einen Figurenverlust und den Partiegewinn für Uli zum erneuten 3;3-Ausgleich nach sich zog.
Nun schien wieder alles möglich, zumal sich der frisch vermählte Michael Pfeiffer in Topform präsentierte. In der besten Partie des Tages konnte er als Nachziehender in einem Königsinder mit schönen Manövern schließlich einen Turm und zwei Leichtfiguren für seine Dame erobern und schließlich einen ganz wichtigen vollen Zähler erzielen, nachdem es ihm gelungen war, die diversen Dauerschach-Drohungen der weißen Dame endgültig abzuwehren. Somit konnte nach der nahezu ausgeschöpften Maximalspielzeit von sechs Stunden sogar ein Auswärtssieg gefeiert werden, da Ali Erkay, der zwischenzeitlich sehr bedenklich gestanden hatte, sein schwieriges Läuferendspiel schließlich Remis halten konnte.
Im Lokalderby gegen Wermelskirchen will unsere Vierte am 09.11. weitere Zähler im Kampf um den Klassenerhalt sammeln.