Beim Duell des Tabellenletzten, unserer V. Mannschaft, gegen den Tabellenführer Wermelskirchen II setzte es mit einem 2½:5½ aus Solinger Sicht eine vorhersehbare, aber auch leistungsgerechte Niederlage. Während wir in der Stammbesetzung angetreten waren, fehlte bei den Wermelskirchenern ein Stammspieler, was an Brett 8 zum einzigen Solinger Sieg führte.
Doch zuerst musste nach gut zwei Stunden leider Friedel Skiber seine Partie aufgeben, der bis vor seinem letzten Zug gegen den gegnerischen Mannschaftsführer Frank Hermes auf Gewinn gestanden hatte, aber dessen letzten Trick übersah. An Brett 1 einigte sich Markus Mentzel mit seinem Gegner im frühen Mittelspiel auf ein Unentschieden, nachdem die Partie nie die Remisbreite verlassen hatte. Anschließend konnte Rainer Falge den einzigen vollen Punkt für die Solinger Seite notieren: Seinem Gegner war die Eröffnung komplett missraten, so dass Rainer dessen König zuerst ins Freie treiben und dann am Königsflügel fachgerecht in die Enge treiben und so die gegnerische Dame gewinnen konnte. Am Ende der dritten Stunde stellte dann Helmut Meckel an Brett 2 seine Bemühungen ein, der mit seiner geliebten Orang-Utan-Eröffnung einmal mehr ein Fiasko durchleiden musste, als sein Gegner mit Dame und Springer am Damenflügel einbrechen konnte, was nur unter Hergabe einer Qualität zu unterbinden war. Diesen Vorteil gab Helmuts Kontrahent dann bis zum Ende nicht mehr aus der Hand.
Um die Zeitkontrolle herum endeten drei weitere Partien: Marius Fränzel hatte sich gegen einen Angriff am Königsflügel aus einer Italienischen Eröffnung heraus wehren müssen, was ihm mit kreativem Spiel am Damenflügel auch gelang, so dass diese Partie in einer komplett ausgeglichenen Stellung Remis endete. Volker Naupold zog in einem komplizierten und von beiden Seiten ideenreich geführten Doppelturm+Läufer-Endspiel letztlich leider den Kürzeren. Und Jürgen Ferger konnte am Ende einer Partie, die auf beiden Seiten von ausgelassenen Chancen charakterisiert war, froh sein, dass sein Gegner, der in einem Damenendspiel einen Freibauern bis nach a2 vorgetrieben hatte, den Gewinnweg nicht fand und sich mit der Punkteteilung zufrieden gab.
So lief nur noch die Partie von Wolfgang Zimdars an Brett 6, der nach der Zeitkontrolle in einem Damenendspiel mit einem Minusbauern am Damenflügel gelandet war. Hier nutzten beide Spieler ihre Bedenkzeit fast vollständig aus; Wolfgangs Gegner gelang es, unter günstigen Umständen die Damen zu tauschen, und wies dann im Blitzmodus nach, dass er das entstandene Bauernendspiel mit seinem Mehrbauern gewinnen konnte. Wolfgang ließ sich dann noch zeigen, dass sein Gegenüber mit Dame und König Matt setzen konnte, was vielleicht ein wenig übertrieben war.
Nach dieser vierten Niederlage in Folge wird es langsam eng für die V. Mannschaft. Die nächsten drei Runde müssen zeigen, ob das Saisonziel Klassenerhalt noch in greifbarer Nähe ist.