Mit zwei Unentschieden in der vierten Runde gegen höher einzuschätzende Teams haben unsere beiden Mannschaften bei der deutschen Jugend-Vereinsmeisterschaft eine erfolgreiche erste Turnierhälfte abgerundet. Die U14-Mädchen konnten gegen Empor Erfurt einen Zwei-Punkte-Rückstand noch zum 2:2 ausgleichen und sind nach vier Runden noch immer ungeschlagen.
Ebenfalls 5:3 Mannschaftspunkte weist die U20 auf, die gegen den amtierenden NRW-Meister SG Porz ihre bisher beste Turnierleistung zeigte und ein hoch verdientes 3:3-Unentschieden erreichte.
Der langjährige Trainer unserer U14w, Joachim Görke, zeigte sich am Abend von der bisherigen Leistung seiner Mannschaft beeindruckt. Als »Belohnung« für den morgendlichen Kraftakt, mit dem das Unentschieden gegen Sasbach gerettet wurde, durfte sein Quartett in der 4. Runde erstmals an den Live-Brettern antreten und war gegen Empor Erfurt klarer Außenseiter. Carolin Kublanov musste im Anschluss an ihre lange Partie am Vormittag nach nur sehr kurzer Pause erneut mit den schwarzen Steinen antreten und lief gegen Lotta Rieger (1462) zudem direkt in eine ihr unbekannte Variante, so dass sie sich frühzeitig geschlagen geben musste. Eine gute Leistung zeigte auch Luisa Bashylina in der zweiten Schwarz-Partie, jedoch war ihre Gegnerin Katharina Allin (1363) noch etwas zu stark für sie.
Aufgrund der sich anbahnenden Niederlagen an diesen beiden Brettern lehnten Elizabeth Kublanov und Laura Möller mannschaftsdienlich Remis-Angebote ihrer nominell stärkeren Gegnerinnen ab und wurden dafür belohnt. Elizabeth war auf den Stonewall-Aufbau von Ha Thanh Nguyen (1657) glänzend von Roman Bashylin eingestellt worden und zeigte ihre bisher beste Partie im Turnier , in der sie schließlich im Mittelspiel ein Freibauerntrio nach e7, f7 und e6 brachte, wonach ihre Gegnerin nur noch aufgeben konnte. Laura Möller besaß gegen Hannah Geletzke (1387) lange einen Minusbauern, doch spielte konsequent weiter auf Komplikationen, wodurch sie schließlich die Königsstellung ihrer Gegnerin entscheidend schwächen und mit den Türmen auf der siebten Reihe eindringen konnte. Damit sicherte Laura nicht nur das 2:2, sondern steht aktuell bei 4/4!
Für unsere U20 stand nach dem etwas glücklichen Sieg am Vormittag das Prestigeduell gegen NRW-Meister SG Porz an. Traditionell verlaufen die Lokalderbys stets äußerst knapp, nur in der letzten Saison hatte es eine deutliche Niederlage gegen die Domstädter gegeben, für die wir uns nun natürlich revanchieren wollten.
Dabei verlief der Auftakt nicht optimal: der schwarze König von Philipp Andrä blieb in einer von Julian Eigenmann (1927) gewählten Sleipner-Eröffnung in der Brettmitte hängen, was der Porzer zu einem erfolgreichen Mattangriff ausnutzte. Zudem fand Topscorer Jerome Neumair mit Weiß gegen die Benoni-Verteidigung von Kai Finke (2046) und willigte frühzeitig in eine dreimalige Stellungswiederholung ein. Dafür sprangen andere in die Bresche:
Kevin Zolfagharian zeigte sich nach zwei vorherigen Niederlagen wie ausgewechselt und spielte gegen Xu Xianliang (2159) groß auf. In einer englischen Eröffnung riss er mit Schwarz frühzeitig die Initiative an sich und gewann in einem sauber vorgetragenen Königsangriff entscheidendes Material. Ganz stark präsentierte sich auch Seva Bashylin, der gegen Leo Padva (1933) die Vorzüge seines Läuferpaares demonstrierte und mit seiner besten Turnierleistung die gewonnene Qualität sauber zur Führung verwertete.
Daniel Reksten zeigte gegen Frederik Eigemann (1957) eine starke Verteidigungsleistung und konnte die Bauernanzahl so minimieren, dass der Porzer seine beiden Leichtfiguren im Vergleich zu Daniels Turm nicht gewinnbringend nutzen konnte. Damit mussten die Kölner am Spitzenbrett unbedingt gewinnen, um noch ein Mannschaftsunentschieden zu retten. Hier befand sich die Partie von Jan Hobusch gegen Carlo Pauly (2198) lange im Gleichgewicht, doch im Leichtfigurenendspiel konnte der Porzer sein Läuferpaar unter temporärem Bauernopfer optimal aktivieren und erreichte schließlich ein Läuferendspiel, das Jan aufgrund der großen Aktivität der schwarzen Figuren nicht mehr halten konnte.
Trotz dieses etwas unglücklichen Endes ist das 3:3 gegen die favorisierten Kölner in jedem Fall ein Erfolg, auf den die Mannschaft in der zweiten Turnierhälfte aufbauen sollte. Morgen steht das Duell gegen Sachsen-Meister USV TU Dresden auf dem Programm.
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