Unsere IV. Mannschaft hat mit einem unerwarteten 5:3-Auswärtssieg in Kevelaer zwei ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der Verbandsliga eingefahren. Das Team von Mannschaftsführer Joachim Görke steht zur Halbzeit der Saison bei 5:5 Zählern und weist nun 4 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge auf.
Die Gastgeber des SC Kevelaer traten in Bestbesetzung an und gingen dank DWZ-Vorteilen an sechs Brettern als Favorit in die Begegnung, die außerordentlich umkämpft verlaufen sollte. So gab es erst nach etwas über drei Stunden das erste Ergebnis zu vermelden: Dirk Schockenbäumer hatte mit den weißen Steinen in einem Winawer-Franzosen stets leichtes Druckspiel besessen, konnte letztlich nicht verhindern, dass die Stellung durch vielfachen Figurenabtausch so verflachte, dass keine Seite Fortschritte erzielen konnte. Wenig später konnte dann Joachim Görke am Spitzenbrett in einem Nimzo-Inder den Vorteil seines Läuferpaares zur Geltung bringen und die psychologisch wichtige Führung erzielen.
Echte Hoffnungen auf eine Überraschung kamen schließlich auf, als Michael Pfeiffer, der in der Eröffnung eine Qualität eingestellt hatte, immer größere Kompensation erhielt und so noch einen halben Zähler retten konnte. Denn Stephan Borchert präsentierte sich in exzellenter Spiellaune und zeigte eine tolle Angriffspartie. Zwar verpasste er den sofortigen taktischen Gewinn, hatte aber mit der technischen Verwertung seines Endspiels mit zwei Mehrbauern keine Probleme, so dass es zur Zeitkontrolle 3:1 stand.
Helmut Meckel hatte durch einen Rechenfehler im Mittelspiel einen Bauern eingebüßt, den er auch mit von ihm angezettelten taktischen Scharmützeln nicht zurückerobern konnte. So landete er in einem Turmendspiel, in dem er zwar einen Freibauern, sein Gegner aber deren zwei besaß, die schließlich die Partie zum Anschlusstreffer für Kevelaer entschieden. Glücklicher Weise hatte der Kontrahent von Ali Erkay nach der Ablehnung eines Remisangebots seine bessere Stellung in der Zeitnotphase verdorben, so dass Ali ein besseres Springerendspiel erhielt, das er in der sechsten Spielstunde mit guter Technik zum vorentscheidenden 4:2 verwertete.
Kurz darauf konnte Daniel Reksten, der ein Damenendspiel mit Mehrbauern aufwies, im Mannschaftssinne auf weitere Gewinnversuche verzichten und sicherte mit seinem Remis den Mannschaftssieg ab. Es passte zu diesem sehr gelungen Kampf, dass Athanassios Vranidis knapp drei Minuten vor Ende der Maximalspielzeit für seine starke Verteidigungsleistung in einem Turmendspiel mit Minusbauer ebenfalls noch belohnt wurde, wonach der 5:3-Endstand perfekt war.
Bereits in zwei Wochen kommt es nun im Schachzentrum zum Duell mit dem Tabellennachbarn SV Dinslaken II.