Nach knapp vier Stunden deutete alles auf einen erfolgreichen Tag für unsere IV. Mannschaft. Die Mannschaft um Joachim Görke führte mit 3½:2½ beim SV Hilden, was den vorzeitigen Klassenerhalt bedeutet hätte. Doch im weiteren Verlauf gingen beide Partien an den Spitzenbrettern noch verloren, so dass sich Tabellennachbar Hilden aus der Gefahrenzone absetzte. Unsere Vierte ist dagegen mit nur noch zwei Zählern Vorsprung wieder akut gefährdet, da auch noch alle anderen Konkurrenten im Abstiegskampf punkteten.
Das Lokalderby der beiden Tabellennachbarn, für das die Vierte auf ihre Optimalbesetzung zurückgreifen konnte, hatte relativ unspektakulär begonnen. Bereits frühzeitig endeten die Partien von Ali Erkay, Athanassios Vranidis und Michael Pfeiffer Remis. Deutlich mehr Kampfgeist zeigte Stephan Borchert, dessen Position aber schließlich nach zahlreichen Abtäuschen so verflachte, dass auch hier das Unentschieden unausweichlich war.
Sehr zufrieden mit seinem halben Zähler zeigte sich Anton Hannewald, der in einer zweischneidigen Stellung mit ungleicher Materialverteilung vermutlich zwischenzeitlich kritisch gestanden hatte. Das fünfte Remis des Kampfes schien auch deshalb so wichtig, weil Dirk Schockenbäumer am achten Brett seine positionelle Klasse ausspielte und mit einem technisch sauberen Sieg für die Führung sorgte.
Damit schien der Mannschaftssieg nebst vorzeitigem Klassenerhalt greifbar nahe, denn Joachim Görke wies am Spitzenbrett in einem Königsinder positionelle Vorteile auf. Doch sein Gegner kreierte mit Schwarz in einer Stellung mit heterogenen Rochaden erfolgreich Gegenchancen am Damenflügel und konterte Joachim nach einigen Ungenauigkeiten erfolgreich aus. Damit hatte sich der Kampf komplett gedreht, denn nun verblieb nur noch die einzige Position, die aus unserer Sicht dauerhaft eher Sorgen bereitet hatte. In der Tat konnte Daniel Reksten sich gegen den immer stärker werdenden positionellen Druck nicht mehr verteidigen, erlitt entscheidende Materialverluste und musste sich schließlich zur unglücklichen 3½:4½-Niederlage geschlagen geben.
Durch die parallelen Erfolge der Konkurrenz ist die Vierte jetzt in den beiden letzten Kämpfen der Saison noch einmal gefordert, um den Klassenerhalt in der Verbandsliga nach einer bisher guten Saison nicht doch noch in Gefahr zu bringen.