Die Begegnung mit der II. Mannschaft der Schachfreunde Vonkeln war für unsere V. Mannschaft die letzte wenigstens einigermaßen realistische Chance, dem Abstieg aus der 1. Bezirksliga zu entgehen, insbesondere da es auch in dieser Saison wieder drei Absteiger in die 2. Bezirksliga geben wird. So trat die Mannschaft beinahe in der Stammbesetzung an und war vor der Fahrt nach Cronenberg hoch motiviert. Dennoch sprang am Ende nicht mehr als ein 3:5 für die Solinger heraus, was die Frage des Klassenerhalts wohl erledigt haben dürfte.
Das Unglück begann mit einer raschen Niederlage von Kurt Rist an Brett 8, der in einer Mittelspielstellung Gespenster sah und unnötig eine Leichtfigur einstellte. Wenig später stellte auch Friedel Skiber seine Bemühungen ein, der im Mittelspiel komplett überspielt wurde und einen Turm verloren hatte. Allerdings stellten Volker Naupold und Jürgen Ferger den Ausgleich wieder her: Volker hatte seinem Kontrahenten mit aktivem Figurenspiel nachgewiesen, dass die Koordination seiner Figuren in einer Skandinavischen Verteidigung mit langer Rochade nicht ausreichend war. Jürgens Gegnerin wurde Opfer eines typischen taktischen Motivs, als sie übersah, dass nach Öffnung der 5. Reihe mit Tempogewinn die schwarze Da5 auf h5 einen weißen Läufer schlagen konnte.
An den verbleibenden vier Brettern wurde verbissen gekämpft: Helmut Meckel hatte mannschaftsdienlich gleich zwei Remisangebote abgelehnt und war in einem spannenden Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer gelandet, in dem er zwei Freibauern auf der d- und f-Linie nach vorne trieb. Leider übersah er dabei einen taktischen Trick, der ihn seine Leichtfigur und damit zugleich die Partie kostete. Marius Fränzel war gegen eine Caro-Kann-Verteidigung in einem leicht passiven Endspiel gelandet, in dem er peu à peu an Boden verlor. Er verteidigte sich zwar zäh, konnte aber letztlich die verdiente Niederlage nicht abwenden. Markus Mentzel hatte am Spitzenbrett zwar einen leichten Vorteil herausgearbeitet, verpasste dann aber eine taktische Gelegenheit und einigte sich mit seinem Gegner auf Remis. Und auch Wolfgang Zimdars musste sich schließlich nach einigen Verwirrungen im Mittelspiel mit dem letzten Remis zum 3:5 zufrieden geben.