Mit einer großartigen Bilanz kehrten die vier Teilnehmer unseres Vereins von den NRW-Jugendeinzelmeisterschaften zurück, die vom 06.-12.04.2015 in Kranenburg ausgetragen wurden.
Während Luisa Bashylina sich mit 8½/9 den Titel in der jüngsten Altersklasse U10w sicherte, standen bei der U12w gleich zwei SG-Spielerinnen auf dem Siegertreppchen: Elizabeth Kublanov spielte ein großartiges Turnier und gewann das Turnier mit 6½/7 und 1½ Punkten Vorsprung. Dana Berelowitsch erreichte mit 5 Zählern den geteilten zweiten Rang. Da auch sämtliche Feinwertungen keine Differenzierung zwischen ihr und Melanie Müdder (Rheydt) zuließen, hätte eigentlich das Los über das zweite Ticket zur Deutschen Meisterschaft entscheiden müssen. Doch die Spielerinnen einigten sich auf einen Blitz-Stichkampf, indem Dana mit ½:1½ die Unglücklichere war.
Dennoch kann sie auf einen Nachrückerplatz hoffen, so dass dann unsere Jugendabteilung von vier talentierten jungen Damen bei den nationalen Titelkämpfen in der Pfingstwoche in Willingen vertreten sein würde, da Amina Sherif mit einem Freiplatz für die U16w noch dazukommen wird.
Unser Nesthäkchen Luisa Bashylina hatte mit ihrem Erfolg bei der allgemeinen U10-Niederrheinmeisterschaft in der Vorwoche bereits ihre gute Form unter Beweis gestellt. In Kranenburg konnte sie diese auch in den längeren Turnierpartien über die ganze Woche bewahren und spielte mit einer sehr konzentrierten Leistung zusätzlich noch ihre – für eine 8jährige – schon sehr beachtliche Turniererfahrung aus. Zwar gehörte sie als Nummer 5 der Setzliste zum erweiterten Favoritenkreis, dennoch war mit einem so klaren Turniersieg nicht unbedingt zu rechnen. Nach Siegen gegen die topgesetzten Neele Sophie Pierburg und Kimberly Schmidtmann gab sie in der vierten Runde ihr einziges Remis gegen die spätere Zweitplatzierte Sarah Baltic (Porz) ab.
Während die Kölnerin in der zweiten Turnierhälfte noch zwei Remisen zu verzeichnen hatte, war Luisa nicht mehr zu stoppen, gewann alle weiteren Partien und holte sich mit 8½/9 ihren ersten NRW-Meistertitel. Wenn sie diese Form ebenso bei der Deutschen Meisterschaft zeigen kann, dürfte sie auch dort um die vorderen Plätze mitspielen.
Eine ganz andere Geschichte hat der Titelgewinn von Elizabeth Kublanov. Sie hatte im Dezember am Spitzenbrett bei der Deutschen U14w-Mannschaftsmeisterschaft ein exzellentes Turnier gegen sehr starke Gegnerinnen gespielt, hatte dann aber bei der unmittelbar folgenden U12w-Niederrhein-Meisterschaft als Favoritin entkräftet die Qualifikation zur NRW-Meisterschaft verpasst.
So rückte sie erst als kurzfristige Nachrückerin ins Turnier und nahm diesen Schwung ins Turnier mit. In der zweiten Runde besiegte Elizabeth in einem wie immer hart ausgekämpften Duell ihre gute Freundin Dana Berelowitsch und ließ im Anschluss zwei Siege gegen die Favoriten Mareike Wastian (Dortmund) und Eva Rudolph (DSK) folgen. So hatte sie nach vier Runden bereits einen Zähler Vorsprung auf die Verfolgerinnen erarbeitet. Es folgte ein Remis gegen die an Position 2 gesetzte Melanie Müdder, bevor sie mit zwei weiteren Siegen zum Abschluss, darunter einen Prestigeerfolg gegen Niederrhein-Meisterin Judith Sokolowski, ihr großartiges Turnier mit 6½/7 abschloss. Für Elizabeth ist es nach dem dritten Platz im Vorjahr und der Silbermedaille 2013 in der U10w der erste NRW-Einzeltitel.
Auch Dana Berelowitsch zeigte sich in hervorragender Form und kämpfte sich nach der frühen Niederlage gegen Elizabeth schnell wieder an die Qualifikationsplätze heran. Vor der Schlussrunde lag sie gemeinsam mit Melanie Müdder mit 4½/6 auf dem geteilten zweiten Rang, so dass es zu einem direkten Duell um den zweiten Qualifikationsplatz kam. Die Partie endete Remis und auch alle anderen Wertungskriterien konnten keinen Unterschied zwischen beiden hervorzaubern, so dass es schließlich zum besagten Blitz-Stichkampf kam, nach dem Dana schließlich mit dem dritten Rang zufrieden sein musste. Es bleibt ihr zu wünschen, dass sie noch einen Nachrückerplatz zur Deutschen Meisterschaft erhalten wird.
Der einzige etwas unglückliche Vertreter unserer Jugend war Kevin Zolfagharian, der in der U18-Königsklasse um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft mitspielen wollte. Doch leider erwischte Kevin, dessen Fokus aktuell ohnehin auf den in dieser Woche beginnenden Abitur-Prüfungen liegt, keine gute Form und verlor durch zwei Niederlagen den Kontakt zur Tabellenspitze. So musste es bei seinem letzten Jugend-Einzelturnier mit 3½/7 und dem 10. Rang zufrieden sein.