Durch ein absolut überflüssiges 3½:4½ bei SW Remscheid III hat unsere VIII. Mannschaft am vorletzten Spieltag ihre zumindest noch theoretischen Aufstiegs-Chancen verspielt. Mannschaftsführer Joachim Görke haderte vor allem mit der mangelhaften Chancenverwertung, durch die das sehr umkämpfte Duell letztlich kippte.
Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen, als nach fast drei Stunden die frischgebackene U12w-NRW-Meisterin Elizabeth Kublanov ihre aktuell exzellente Form unter Beweis stellte und die Mannschaft in Führung brachte. Aufregung gab es wenig später am Brett ihrer »Amtskollegin« Luisa Bashylina, die ihrem über 60 Jahre älteren Gegner in einem Turmendspiel mit jeweils zwei Bauern die Punkteteilung anbot und direkt ihre Hand über das Brett zur Besiegelung des Friedensschlusses ausstreckte. Ihr Gegner ergriff die Hand, hatte das Remisangebot aber nicht gehört und notierte Luisas Aufgabe auf dem Partieformular, womit diese allerdings nicht einverstanden war … Schließlich konnte die Situation aufgeklärt werden und die fortgesetzte Partie endete 5 Züge später wenig überraschend mit Remis.
Punkteteilungen gab es auch bei Jonas Möller und Dana Berelowitsch, die sich allerdings beide nicht darüber freuen konnten: Jonas übersah, dass er in einer taktischen Schlagfolge mit einer Mehrfigur verblieben war und Dana ließ in klarer Gewinnstellung in Zeitnot ein gegnerisches Dauerschach zu.
Nach dieser verpassten Vorentscheidung kippte in der Zeitnotphase der Kampf endgültig: Stephan Kaiser verlor in leicht vorteilhafter Position sukzessive die Kontrolle über die Stellung und lief schließlich in eine entscheidende Springergabel hinein. Alexander Kirschbaum unterlief eine strategische Fehlentscheidung, als er auf den möglichen Damentausch verzichtete, wonach sich seine geschwächte Königsstellung schließlich als deutlich größerer Nachteil als die desolate Bauernstruktur seines Gegners erwies. Schließlich unterlief auch noch Carolin Kublanov durch einen taktischen Patzer ihre Partie.
Damit war ein vielversprechend aussehender Kampf plötzlich verloren, so dass die beste Partie des Tages, in der Spitzenbrett Vladislav Kublanov mit starker Technik einen Mehrbauern im Läuferendspiel zum Sieg verwertete, nur noch den Ergebniskosmetik zum 3½:4½ bedeutete.