Mit einem knappen, aber dem Spielverlauf nach insgesamt verdienten 4½:3½-Erfolg gegen die SGem Hochneukirch gelang unserer III. Mannschaft noch ein positiver Saisonausklang der Regionalliga-Saison und der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz hinter dem verdienten Aufsteiger Ratinger SK, der mit 18:0 Zählern eine fantastische Saison zeigte. Höhepunkt des Tages war dabei die feine Leistung von Routinier Ralf Hubert, der am Spitzenbrett den bereits zweimaligen Gewinner unseres Karnevalsopen, Michael Coenen (Elo 2428) mit den schwarzen Steinen bezwingen konnte.
Obwohl die letzte Begegnung kaum noch sportliche Bedeutung besaß, traten beide Mannschaften noch einmal in starken Aufstellungen an und zeigten interessantes Schach. Nach einem schnellen Remis von Thomas Lemanczyk brachten souverän herausgespielte Weiß-Siege von Helmut Busse und Dr. Axel Scheffner uns mit zwei Zählern in Führung.
Doch die Gäste vom linken Niederrhein konnten noch einmal ausgleichen: Martin Auer hatte ein schönes positionelles Qualitätsopfer für einen Bauern und vortreffliche Kompensation gebracht, griff dann aber leider in einer sehr vielversprechenden Position fehl, so dass er sich um den Lohn seiner Kreativität brachte und am Ende einer ganz starken Saison seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste. Dagegen dürfte Alexander Hobusch froh sein, dass diese Spielzeit ihr Ende gefunden hat, in der er insbesondere in der zweiten Saisonhälfte die »Seuche« hatte. Gegen den starken FM Marcel Harff schien die Position absolut ausgeglichen, bevor ihn ein Versehen einen Bauern kostete, dessen Verlust Alex im Endspiel nicht mehr kompensieren konnte.
Danach zeigte Ralf Hubert am Spitzenbrett seine ganze Klasse, indem er gegen Michael Coenen mit den schwarzen Steinen sukzessive die Initiative übernahm, schließlich einen Bauern gewann und diesen souverän in einen vollen Zähler ummünzte. Für Coenen war es nach bisher 9½/10 im Rahmen von zwei Teilnahmen am Karnevals-Open die erste Niederlage im Schachzentrum überhaupt! Dieser Sieg am Spitzenbrett hätte eigentlich die Entscheidung bedeuten müssen, denn Ralph Blasek steuerte mit einem Mehrturm einem sicheren Sieg entgegen. Doch dann kam es zu einem kleinen Drama, da Ralph völlig die Zeit vergaß und im 39. Zug durch Zeitüberschreitung eine ganz bittere Niederlage einstecken musste.
Glücklicherweise hatte derweil Andreas Peschel eine bedenkliche Mittelspiel-Position durch ein Qualitätsopfer drehen können. Der dadurch entstehende gedeckte Freibauer verschaffte ihm eine strategische Gewinnstellung, auch wenn der erfahrene Siegfried Coenen noch diverse Tricks versuchte, um die Position noch retten zu können. Letztlich behielt Andreas jedoch den Überblick und sorgte für das 4½:3½, das uns dank der Niederlage von Gerresheim in Ratingen noch den Sprung auf Platz 2 sicherte.
In der kommenden Saison wird mit frischer Energie ein neuer Anlauf unternommen werden, um den Sprung zurück auf die NRW-Ebene zu schaffen.