Mit einem dritten Platz kehrte unser Quintett von der Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft zurück, die in diesem Jahr in Garching bei München ausgetragen wurden. In Abwesenheit des »Double-Gewinners« OSC Baden Baden und des Titelverteidigers König Tegel holten sich die Lokalmatadoren von Bayern München mit 45:05 Zählern den Titel. Hinter den Schachfreunden Berlin (43:07) reichte es für unsere Mannschaft mit 42:08 Punkten für die Bronzemedaille, welche zudem die Vorberechtigung für die nächste Saison sicherstellte. Topscorer unserer Mannschaft war Artur Jussupow mit 20/24.
Nachdem bei der deutschen Meisterschaft 2013 mit Platz 6 die Vorqualifikation für das nächste Jahr nicht geschafft worden war und es in der letzten Saison einen enttäuschenden 5. Rang bei der Niederrhein-Meisterschaft gab, durch den bereits die Qualifikation zur NRW-Ebene verpasst wurde, war in dieser »Blitz-Saison« Wiedergutmachung angesagt.
Ohne den Verlust eines einzigen Kampfes waren Siege bei den Bezirks-, Verbands- und NRW-Meisterschaften eingefahren worden und nun sollte bei der Deutschen Meisterschaft, die der SC Garching hervorragend organisiert hatte, auch zumindest ein Medaillenplatz her. Die Chancen dafür standen nicht schlecht, da der deutsche Meister aus Baden Baden ebenso wie Titelverteidiger König Tegel abgesagt hatte. Nach Wertungszahlen wurde unsere Mannschaft sogar an der Spitze der Setzliste geführt, auch wenn die mit Blitz-Spezialisten gespickten Teams des Vorjahres-Zweiten SF Berlin, des NRW-Vizemeisters DJK Aufwärts Aachen und natürlich die Lokalmatadoren von Bayern München mindestens genauso stark einzuschätzen waren.
Leider war unser Quintett gerade in den Auftaktrunden noch nicht richtig warm gespielt, so dass es in den Runden 3 und 4 gleich zwei Niederlagen gegen SG Leipzig und DJK Aufwärts Aachen setzte. Dadurch hatte man das gesamte Turnier über stets einen Rückstand gegen die extrem stark aufspielenden Teams aus München und Berlin zu verkraften. Die Bayern gaben in den ersten 17 Runden nur ein 2:2 gegen die Berliner ab und führten das Feld mit 33:01 Zählern vor Berlin (31) und unserer Mannschaft (28) an.
Die Mannschaft von Herbert Scheidt hatte nach den beiden Niederlagen in den kommenden 13 Runden lediglich zwei Unentschieden abgegeben und sich damit auf den 3. Platz vorgearbeitet. In der 18. Runde folgte im Spitzenspiel ein weiteres 2:2 gegen die zweitplatzierten Berliner, wodurch der Drei-Punkte-Rückstand auf den Silberrang erhalten blieb und gleichzeitig Schott Mainz bis auf einen Punkt heranrückte.
Doch unser Quintett spielte ein starkes Schlussdrittel, verlor keinen Kampf mehr und konnte zudem noch den späteren deutschen Meister Bayern München mit 2½:1½ bezwingen. Somit kamen wir noch bis auf einen Punkt bis an die Berliner heran, dennoch reichte es zu nicht mehr als einer erfolgreichen Verteidigung des dritten Rangs mit insgesamt 42:08 Zählern. Auffällig war dabei die Stabilität der Mannschaft in dem auch in der Breite sehr stark besetzten Feld, so dass nach dem schlechten Start kein Kampf mehr verloren wurde und auch individuell in den 100 Partien nur 8 Partie-Verluste zu beklagen waren.
Topscorer war etwas überraschend Artur Jussupow, der am vierten Brett 20/24 totalisierte, indem er seine fehlende Blitz-Praxis durch sein überragendes Schachverständnis kompensierte. Spitzenbrett Ralf Appel hatte bei seiner Blitz-Premiere für unseren Verein einen sehr schlechten Start, fand dann aber nach einer Pause deutlich besser ins Turnier und erzielte 12/19. An den Mittelbrettern punkteten Alexander Naumann (17½/25) und Jörg Wegerle (15/23) konstant, während Markus Schäfer als Ersatzspieler 5½/9 beisteuerte.