Unser langjähriger Spitzenspieler Markus Ragger wird in der kommenden Spielzeit zwar erstmals seit vielen Jahren nicht mehr das nominelle 1. Brett unserer Bundesliga-Mannschaft sein, dennoch wird er mit der bisher höchsten Elo-Zahl seiner Karriere in die neue Saison starten können.
Den Grundstein legte er hierfür mit einer Turnierserie im Mai und Juni, die ihm diverse Mannschafts-und Einzeltitel und als Bonus am 01.07.2015 einen neuen Karriere-Elo-Bestwert von 2688 einbrachte, womit er ganz nahe an die Top 50 der Weltrangliste heranrückt.
Zunächst war Markus vom 14.-22.05.2015 beim stark besetzten Open im ungarischen Zalakaros am Start, wo im A-Turnier lediglich 80 Spieler mit einer Elozahl über 2300 zugelassen waren. Markus blieb dabei ungeschlagen und holte mit 6½/9 und einer Elo-Performance von 2734 den 3. Rang. Dabei kämpfte er äußerst verbissen um den Turniersieg und willigte in der Schlussrunde nach einer zwischenzeitlichen Gewinnstellung schließlich mit Turm und Springer gegen Turm gegen den Letten Igor Kovalenko erst nach 122 Zügen in die Punkteteilung ein, was diesem den ersten Platz sicherte.
Turnierbericht bei Chessbase
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Vom 29.05.-10.06.15 startete Markus dann bei der französischen Mannschaftsmeisterschaft zusammen mit seinem neuen Solinger Teamkollegen Anish Giri für das elsässische Team aus Bischwiller, das im Rundenturnier der 12 Mannschaften nicht nur das topgesetzte Team aus Clichy bezwingen konnte, sondern auch alle anderen 10 Begegnungen gewann. Zu diesem Traumergebnis von 11 Siegen in 11 Kämpfen und dem damit verbundenen ersten Titelgewinn für Bischwiller steuerte Markus glänzende 7/8 mit einer Performance von 2816 bei.
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Aus nationaler Sicht den absoluten Höhepunkt gab es dann beim traditionellen Mitropa-Cup, dessen 34. Auflage vom 14.-22.06.2015 in Mayrhofen ausgetragen wurde. Während viele mitteleuropäische Nationen dieses Turnier stets dazu nutzen, ihren Nachwuchsakteuren erste Spielpraxis in der Nationalmannschaft zu gewähren, waren die österreichischen Gastgeber vor heimischer Kulisse natürlich topmotiviert und traten nahezu in Bestbesetzung an. Markus holte am Spitzenbrett 4½/7 und führte seine Mannschaft damit zum erhofften Titelgewinn. Dabei musste er in der sechsten Runde gegen den Schweizer Yannick Pelletier seine einzige Niederlage in den 24 Turnierpartien in diesem Berichtszeitraum einstecken.
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Als »Zugabe« holte er sich am 26./27.06.2015 schließlich noch das Double bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Blitz- und Schnellschach und rundete damit zwei schachlich perfekte Monate ab:
Tabelle Blitz
Tabelle Schnellschach
Wir wünschen Markus bei seinem Weg zur Durchbrechung der 2700-Schallmauer weiterhin viel Erfolg! Viele weitere interessante Informationen erhaltet Ihr auf seiner Website.