Mit einem in dieser Höhe verdienten 6½:1½-Sieg unserer V. Mannschaft im vereinsinternen Duell gegen die VI. endete die Erstrunden-Begegnung in der 2. Bezirksliga. Der Wettkampf wurde von beiden Seiten mit großem Kampfeswillen geführt, doch setzen sich schließlich an nahezu allen Brettern die DWZ-Favoriten durch.
Relativ schnell stand allerdings Elizabeth Kublanov auf Verlust. Sie hatte gegen Athanassios Vranidis die Eröffnung etwas leichtsinnig behandelt und musste bereits im frühen Mittelspiel zwei Leichtfiguren hergeben. Trotz mehr als 50 Zügen endete diese Partie noch vor dem Ende der dritten Stunde. Es folgten rasch drei weitere Siege aus Sicht der V.: Jürgen Ferger hatte gegen die Königsindische Verteidigung von Laura Möller nur wenig Schwierigkeiten, am Damenflügel entscheidend Initiative zu entwickeln und in die schwarze Stellung einzudringen. Durch den daraus folgenden Materialgewinn wurde die Partie entschieden. Deutlich ausgeglichener verlief lange Zeit die Partie zwischen Stephan Kaiser und Volker Naupold, bis Stephan bei der Berechnung eines Generalabtauschs die Schwäche seiner Grundreihe zu spät bemerkte und die Partie aufgab. Marius Fränzel und Alexander Kirschbaum setzen ihre lange Reihe von geschlossenen Spanischen Partien fort (wobei dies die erste Turnierpartie zwischen ihnen war). Alexanders Versuch eines Durchbruchs am Damenflügel wurde von Marius neutralisiert, wodurch Alex in einer sehr undankbaren, passiven Stellung verblieb. Marius konnte am nun offenen Damenflügel rasch starke Initiative entwickeln; als er zudem einen Zentrumsbauern schlagen und seinen d-Bauern Richtung Grundlinie vortreiben konnte, brach der schwarze Widerstand in wenigen Zügen zusammen.
Den halben Punkt zum Gewinn des Mannschaftskampfes lieferte dann Friedel Skiber, der sich mit Ingo Kopernok in einer auf beiden Seiten von vielen Fehlern geprägten Partie letztlich leistungsgerecht auf die Punkteteilung einigte. Anschließend konnte Vladislav Kublanov gegen Markus Mentzel den einzigen Sieg auf Seiten der VI. einfahren: In einer eigentlich ausgeglichenen Stellung konnte Vladislav auf dem Königsflügel erfolgreich mit seiner Dame in die weiße Stellung eindringen, gleichzeitig seine beiden Türme gegen die weiße Dame tauschen und dann die schlechte Figurenkoordination von Weiß zum Sieg nutzen. Doch standen zu der Zeit die beiden verblieben Partien für die V. auf Gewinn: Sowohl Helmut Meckel als auch Wolfgang Zimdars hatten gewonnene Endspiele auf dem Brett. Helmut hatte ein anspruchsvolles Turm/Läufer-Endspiel mit zwei Freibauern auf dem Brett, in dem sich seine Gegnerin Dana Berelowitsch lange verteidigte, bevor sie eine Mattdrohung übersah. Wolfgang hatte gegen Michael Ehringfeld in einem Doppelturmendspiel je einen Mehrbauern auf beiden Flügeln, vereinfachte die Stellung durch Turmtausch, ließ seinen a-Bauern bis a2 laufen und gewann das Spiel dann mit seinem zum Freibauern avancierten e-Bauern.
Mit diesem Sieg hat sich die V. wunschgemäß gleich an die Spitze der 2. Bezirksliga gesetzt und ihren Willen zum Aufstieg deutlich gemacht.