Beim 5½:2½-Sieg gegen die Gastgeber vom TV Witzhelden II musste Caissa unsere V. Mannschaft recht kräftig unterstützen, da sonst wahrscheinlich nicht mehr als eine Teilung der Mannschaftspunkte drin gewesen wäre.
Den wunschgemäßen Auftakt lieferte noch vor Ablauf der zweiten Stunde Athanassios Vranidis am Spitzenbrett, dessen Gegner ein Matt mit Dame und Läufer auf h7 schlicht übersehen hatte. Gegen Ende der dritten Stunde wurde der Mannschaftskampf dann nahezu auf einen Schlag entschieden, als 5 Partien innerhalb von 10 Minuten endeten: Rainer Falge hatte an Brett 7 bei einer Kombination ein Zwischenschach übersehen und eine Figur eingestellt, doch zu seinem und der Mannschaft Glück bekam sein Gegner seinen noch unterentwickelten Königsflügel nicht koordiniert, so dass Rainer die Partie noch zum 2:0 drehen konnte. Gleich darauf ließ Volker Naupold an Brett 4 den Anschlusstreffer zu: Er hatte gegen eine Orang-Utan-Eröffnung den Damenflügel und das Zentrum abgeschlossen, hatte dann aber bei der Verteidigung gegen das weiße Spiel am Königsflügel massive Koordinationsprobleme, was ihn einen Turm und die Partie kostete. Wolfgang Zimdars einigte sich an Brett 6 mit seinem Gegner auf die Punkteteilung, nachdem die von Weiß etwas unkonventionell behandelte Partie nie die Remisbreite verlassen hatte. Und so lieferten Marius Fränzel an Brett 3 und Jürgen Ferger an Brett 5 die beiden Punkte zum Mannschaftssieg. Marius’ Gegner hatte in leichter Zeitnot seine Grundreihenschwäche falsch eingeschätzt und musste ersatzlos einen Springer hergeben, und Jürgen fuhr einen schönen Arbeitssieg ein, an dessen Ende er in einem Turmendspiel mit 4 gegen 2 Bauern auch noch die letzten Bauern seines Gegners abzuholen drohte.
Nachdem der Mannschaftssieg so gesichert war, liefen nur noch die Partien von Helmut Meckel (Brett 2) und Philipp Andrä (Brett 8). Helmut war es aus einer Bogo-Indischen Verteidigung heraus einmal mehr gelungen, recht ungewöhnliche Stellungsbilder aufs Brett zu zaubern, doch rettete sich sein Gegner in ein Dauerschach. Noch spannender war Philipps Partie, der sich im Mittelspiel leicht verrechnet hatte und mit einer Minusqualität in einem wahrscheinlich verlorenen Endspiel gelandet war. Doch sein Gegner spielte zu optimistisch, was Philipp nicht nur erlaubte, einen weiteren Bauern zu kassieren, sondern auch seinen Freibauern auf der a-Linie so weit vorzutreiben, dass sein Kontrahent einen seiner Türme gegen Philipps Läufer und Bauern tauschen musste. Das resultierende Turmendspiel mit 4 gegen 3 Bauern auf dem Königsflügel behandelte Philipp lange Zeit ausgezeichnet, fand dann aber nicht den Weg, um die Umwandlung seines h-Bauern zu erzwingen. So endete auch diese Partie letztlich gerecht unentschieden.
Mit diesem etwas glücklichen Sieg befindet sich die V. weiterhin auf dem Weg zum direkten Wiederaufstieg, besonders auch deshalb, weil es heute unserer VI. Mannschaft gelungen ist, gegen SW Remscheid II, einen der Hauptkonkurrenten im Kampf um die Aufstiegsplätze, ein Remis zu erkämpfen!