Unser traditionelles Karnevals-Open erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Bereits mehrere Wochen vor der Eröffnung war die maximale Kapazitätsgrenze erreicht und wir mussten über 20 an einer Teilnahme interessierten Schachfreunden absagen. Wie üblich sorgen die 75 Teilnehmer für ein komplett gefülltes Schachzentrum. An der Spitze der Teilnehmerliste stehen mit unserem Zweitligaspitzenbrett IM Jörg Wegerle (2440) und dem nun für den Düsseldorfer SK aktiven Vorjahressieger Michael Coenen (2418) die beiden Akteure, welche das Open bereits gewinnen konnten. Im weiteren bunt gemischten Feld mit Spielern im Alter von 8 bis 74 Jahren befinden sich noch eine WGM, eine WIM und drei FM sowie unsere beiden Rekordteilnehmer. Dr. Stefan Flesch und Joachim Görke sind die einzigen beiden Akteure, der bei allen sieben Auflagen dabei waren.
Besonders erfreulich ist in diesem Jahr die Beteiligung von gleich sechs Damen. Dabei kam es gleich zum Duell zweier früherer NRW-Jugend-Meisterinnen, in der sich die 16jährige WIM Amina Sherif (1982) gegen die fünf Jahre jüngere Eva Rudolph (DSK, 1534) durchsetzen konnte. Die 19jährige Rozafa Rahimi (Hellertaler SF, 1632) überraschte mit einer mutigen und sehr sauber abgeschlossenen Angriffspartie gegen Athanassios Vranidis (1945).
Dagegen erlebte die an Nummer 3 gesetzte Frauen-Nationalspielerin WGM Zoya Schleining (2354) einen kapitalen Fehlstart. In einer nicht vorteilhaften Position ging sie bei knapper Bedenkzeit ein zu großes Risiko ein und wurde vom Porzer Jugendbundesliga-Spieler Leo Padva (1843) ausgekontert, womit bereits die erste Runde eine sehr große Überraschung bereit hielt. Etwas glimpflicher kam noch das Spitzenbrett des SV Oberbilk, FM Sven Mühlenhaus (2251), davon, da sein Gegner Ulrich Köllner (SV Hofheim, 1820) in klar besserer Stellung mit einem Remis zufrieden war. Rahim Rahimi (Hellertaler SF, 2083) konnte an die starke Vorstellung seiner Tochter nicht anknüpfen und unterlag überraschend gegen Dirk Runte (Fideler Bauer Leverkusen, 1722), einem weiteren Stammgast unseres Open. Die Favoriten hatten also bereits in der ersten Runde kein leichtes Leben, so dass in der morgigen Doppelrunde hinreichende Spannung garantiert sein sollte.