Trotz insgesamt ordentlicher Leistung startete die III. Mannschaft mit einer insgesamt verdienten 3:5-Niederlage bei der Zweitliga-Reserve des Düsseldorfer SK in die Regionalliga-Saison. Während bei uns die Akteure aus dem Zweitliga-Kader nicht zur Verfügung standen, konnten die Gastgeber auf zwei Spieler ihrer 1. Mannschaft zurückgreifen und gingen so klar favorisiert in die Auftaktbegegnung.
Dennoch entwickelte sich zunächst ein ausgeglichener Kampf mit einigen spannenden und recht zweischneidigen Stellungen. Nach knapp drei Stunden Spielzeit gab es die erste Punkteteilung bei Andreas Peschel, dessen Gegner mit präzisem Spiel die leichte weiße Initiative ausgeglichen hatte, so dass ein weiteres Spiel auf Gewinn nur unter (zu) großen Risiken möglich gewesen wäre. Sehr überzeugend präsentierte sich der nur noch sehr selten aktive Ersatzmann Frank Borkott, der mit Schwarz gegen nominell deutlich stärkeren Gegner in einer Pirc-Verteidigung eine ungefährdete Punkteteilung erreichte.
Die Entscheidung fiel dann in der vierten Spielstunde, als mehrere Partien zu unseren Ungunsten kippten. Zunächst unterschätzte Stephan Borchert, der mit Schwarz in einer sehr interessanten schottischen Eröffnung zweischneidiges Gegenspiel erhalten hatte, eine Abwicklung in ein für ihn schwieriges Endspiel und musste sich wenig später geschlagen geben. Spitzenbrett Oliver Kniest wählte in leicht besserer Position im Mittelspiel einen verfehlten Plan und garnierte dies mit einem schweren Rechenfehler, wonach er in einem perspektivlosen Endspiel mit Minusbauern landete, dass er trotz ungleichfarbiger Läufer recht chancenlos verlor.
Schließlich verlor auch Ali Erkay als Weißer in den sich aus einem Wolga-Gambit ergebenden Verwicklungen die Orientierung und musste entscheidende Materialverluste hinnehmen. Damit war der Kampf entschieden, so dass die beiden Schwarz-Remisen von Dr. Stefan Flesch und Kevin Zolfagharian nach guten spielerischen Leistungen nur noch als Achtungserfolge verbucht werden konnten.
Die stärkste Leistung des Tages bot Dirk Schockenbäumer, der in einem interessanten Mittelspiel, das nach einer Philidor-Verteidigung seines Gegners entstanden war, ein sehr interessantes Damenopfer gegen drei Leichtfiguren brachte und in den späteren Verwicklungen sein Läuferpaar in Verbindung mit dem Springer optimal koordinieren konnte, wofür er mit dem verdienten Ehrentreffer zum 3:5 belohnt wurde.