In der 2. Runde der 1. Bezirksliga war unsere V. Mannschaft bei der Ersten von Tornado Wuppertal zu Gast. Während die Gastgeber an den vorderen Brettern zum Teil erheblich DWZ-Vorteile aufweisen konnten, durften wir hoffen, an den hinteren Brettern zu punkten. Am Ende stand allerdings eine 3:5-Niederlage aus Solinger Sicht zu Buche, was in der Hauptsache an einer unzureichenden Chancenausnutzung lag.
Am einfachsten hatte es Athanassios Vranidis am Spitzenbrett: Gegen eine Slawische Verteidigung stand er immer gut, konnte dann einen gedeckten Freibauern auf d6 installieren und profitierte dann von dem Versuch seines Gegners, am Königsflügel Gegenspiel vom Zaun zu brechen, wobei der eine taktische Wendung übersah, die ihn entscheidend Material kostete. Nur wenig später nahm Wolfgang Zimdars das Remisangebot seines Kontrahenten an, da ihre Partie nie die Remisbreite verlassen hatte und für beide Seiten wenig Perspektive bot. Leider musste anschließend Helmut Meckel den Ausgleich zulassen: Er hatte im frühen Mittelspiel einen Bauern geopfert, dafür aber nicht die erhoffte Initiative erhalten. Sein Versuch, den Gegner in ein Dauerschach hineinzuschwindeln, kostete ihn einen zweiten Bauern, nach dessen Verlust sein Gegenüber konsequent und erfolgreich auf die Umwandlung seines d-Bauern spielte.
An Brett 7 gab Clemens Biernath eines seiner seltenen Gastspiele und hatte, weil der Mannschaftskampf schon kritisch stand, ein Remisangebot seines Gegners abgelehnt, konnte dann aber in einem Doppelturmendspiel mit beiderseits aktiven Türmen der Punkteteilung nicht ausweichen. Leider musste dann an Brett 2 Frank Borkott nach einem sehr unglücklichen Partieverlauf seine Partie aufgeben. Frank hatte das Pech, die erste Partiephase mit einer falsch eingestellten Uhr zu spielen, wähnte sich nach der Korrektur der Bedenkzeit in ständiger Zeitnot, obwohl er noch mehr als 50 Minuten Zeit gehabt hätte, und verdarb daher in vermeintlicher Zeitnot seine mehrfach gewonnene Stellung zum Verlust. Auch Ersatzmann Kurt Rist konnte seine Stellung nicht mehr halten, nachdem sein Kontrahent seinen Freibauern früher umwandeln und seine neue Dame auf dem Umwandlungsfeld von Kurts Freibauern platzieren konnte. Beim Stand von 2:4 war Marius Fränzel leider, nach beiderseitig verpassten Gewinnchancen im Mittelspiel, in einem totremisen Turmendspiel mit Minusbauern gelandet, so dass er den halben Punkt zum Verlust des Mannschaftskampfes hergeben musste.
Bis fast zum Ende der sechsten Stunde kämpfte Rainer Falge, der ein sehr vorteilhaftes Endspiel mit zwei Springern und Freibauer gegen einen Turm auf dem Brett hatte. Nach dem Tausch eines Springers und des Bauern gegen den Turm hatte er die Chance, die Partie durch Hergabe des zweiten Springers für sich zu entscheiden, verpasste diese Chance aber und spielte die Partie bis zur trivialen Remis im Endspiel mit zwei Königen und einem Bauern zu Ende.
Mit diesem 3:5 liegt die V. Mannschaft nun im Mittelfeld der Tabelle; am 6. November steht ihr daheim gegen den OTV der nächste schwere Kampf bevor.