Auch in der vorgezogenen dritten Runde der 2. Bezirksliga konnte unsere VII. Mannschaft bei den Gastgebern in Radevormwald in der Stammbesetzung antreten. Den Radevormwaldern fehlte zwar ihr Spitzenbrett, doch besaßen sie an den vorderen Brettern zum Teil erhebliche DWZ-Vorteile. Dementsprechend endete der Kampf auch mit einem 3:5 aus Solinger Sicht, wobei alle Solinger Punkte an den letzten vier Brettern erzielt werden konnten.
Leider war das Spiel am 4. Brett von Wieland Wolf schon früh verloren, nachdem Wieland bereits in der zu schnell gespielten Eröffnungsphase zwei Figureneinsteller hinnehmen musste. Am 8. Brett kam Ingo Kopernok gegen einen etwas schwächeren Gegner dann zu einem Remis. Besser lief es für Lothar Mix: Obwohl er durch eine Kieferwunde stark behindert war, gelang es ihm, für den Ausgleich gegen einen leicht höher eingestuften Gegner zu sorgen. Am 5. Brett konnte Bernhard Fodor aus einer materiell schlechteren Position heraus seinen stärkeren Gegner ins Dauerschach zwingen; er ist mit 2½/3 zurzeit der erfolgreichste Spieler der Mannschaft.
Nach diesem ausgeglichenen Zwischenstand konzentrierte sich die Aufmerksamkeit zunächst auf die vorderen Bretter: Bei einem versuchten Mattangriff übersah Gerd Capelan am 3. Brett leider eine Verteidigungsressource seines Gegners, nachdem er vorher im Vertrauen auf den Mattangriff seine letzte Leichtfigur geopfert hatte. Angesichts der sehr schlechten Position seines eigenen Königs gab Gerd daraufhin die Partie verloren. Am 2. Brett wehrte sich Uwe Barche lange erfolgreich gegen seinen 400 DWZ-Punkte stärkeren Gegner und schaffte es auch, seine Bedenkzeit besser einzuteilen. Am Ende musste aber auch er seinem Gegner zu Sieg gratulieren. Am 1.Brett hatte es Stefan Schubert sogar mit einem 550 DWZ-Punkte stärkeren Spieler zu tun. Nach seinem erfolgreichen Auftreten in der 4. Runde der Stadtmeisterschaft startete er einen kompromisslosen Angriff gegen die Königsstellung seines Gegners. Leider fand er nach dem 30. Zug keine Fortsetzung mehr, die seinen Gegner in weitere Schwierigkeiten hätte bringen können. Zu diesem Zeitpunkt hatte der zwar schon einen Großteil seiner Bedenkzeit verbraucht, konnte sich jedoch mit einfachen Zügen über den 40. Zug retten. Nach der Zeitkontrolle gelang es dem Gegner gleich zwei verbundene Freibauern bis auf die Umwandlungsfelder voranzubringen. Damit war auch diese Partie für uns verloren. Jetzt lief nur noch die Partie von Michael Ehringfeld an Brett 5. Nachdem er beim letzten Spieltag gegen SC Solingen 28 II etwas unglücklich agierte hatte, gelang es ihm diesmal, mit einem Doppelangriff seiner Dame auf König und Turm den Sieg davonzutragen.
Die unteren Bretter haben mit 3/4 Punkten ihr Soll mehr als erfüllt. Jetzt liegt es an den vorderen Brettern, in den nächsten Runden ebenfalls ein paar Brettpunkte zu sammeln. Diese Aufgabe ist gerade für die beiden ersten Bretter sehr schwierig, da Sie es stets mit deutlich stärkeren Gegnern zu tun bekommen.
Stefan Schubert