Nach mehreren Spielzeiten als Gastspielerin in der 2. Damen-Bundesliga für Turm Krefeld und den SV Heiden wechselte Amina Sherif vor dieser Saison zum Bundesliga-Aufsteiger TuRa Harksheide. Der außerordentlich engagierte Verein im Jugend- und Schulschach besticht bereits seit Jahren durch eine herausragende Mädchen-Förderung und will auch nach dem Aufstieg in die höchste deutsche Damen-Liga an seinem Konzept mit jungen ambitionierten Spielerinnen festhalten.
Zum Auftakt der ersten Damenbundesliga-Saison der Vereinsgeschichte gab es direkt ein Heimspielwochenende, für das die Gastgeber ein tolles Programm einschließlich der Stippvisite eines Fernsehteams organisierten. Dennoch werden die sportlichen Trauben in der Bundesliga hoch hängen, was die klare 0:6-Niederlage zum Auftakt gegen SK Schwäbisch Hall unterstrich, bei der Amina sich am zweiten Brett der litauischen Spitzenspielerin IM Daimante Daulyte (2414) geschlagen geben musste.
Doch am Folgetag gelang Amina in doppelter Hinsicht Historisches: Mit einer tollen Partie bezwang sie am dritten Brett die deutsche Nationalspielerin WGM Elena Levushkina (2319) und sicherte sich damit den ersten WGM-Skalp ihrer noch jungen Karriere. Zudem sorgte sie damit für den ersten Einzelsieg der Harksheider Bundesliga-Geschichte, so dass es trotz der 1½:4½-Niederlage gegen SF Deizisau etwas zu feiern gab.
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Parallel war Melanie Müdder in der 2. Damen-Bundesliga West aktiv. Dort unterstrich sie ihre aktuell hervorragende Form und steuerte am 6. Brett zwei Siege in den Kämpfen gegen den Delmenhorster SK und den SK Münster bei, womit sie einen wichtigen Anteil an den drei Mannschafts-Zählern der Wattenscheider hatten.