Ein wenig enttäuscht kehrte unsere IV. Mannschaft von ihrem ersten Auswärtsspiel in der Verbandsliga zurück, denn bei der 2½:5½-Niederlage beim SC Kevelaer war deutlich mehr möglich, als es das deutliche Ergebnis mutmaßen lässt. Letztlich scheiterte die Mannschaft von Joachim Görke jedoch an einer sehr mangelhaften Chancenverwertung.
Als Markus Schmuck sich nach knapp 3 Stunden mit seinem Gegner auf Remis einigte, hatte er durchaus noch berechtigte Hoffnungen auf einen Überraschungserfolg am linken Niederrhein, der aufgrund der nominellen Nachteile an den hinteren Brettern nicht eingeplant war. Denn insbesondere Niklas Nink präsentierte sich in prächtiger Form und sorgte mit einem konsequent umgesetzten Königsangriff gegen einen 200 Punkte stärkeren Gegner wenig später für die Führung.
Doch in der weiteren Folge gingen ausgerechnet die beiden Bretter verloren, in denen wir nominell favorisiert waren. Ralph Blasek war am Spitzenbrett seine fehlende Spielpraxis anzumerken, so dass er in einer leicht vorteilhaften dynamischen Stellung schrittweise den Faden verlor und sich schließlich geschlagen geben musste. Zudem kam Daniel Reksten mit Schwarz in einer soliden Caro-Kann-Struktur ein Bauer abhanden und er landete in einem schwierigen Endspiel, das mit diesem materiellen Defizit nicht zu verteidigen war.
Schließlich wurde Jan Porstmann wieder einmal Opfer seiner miserablen Zeiteinteilung. Nachdem er in Eröffnung und frühem Mittelspiel extrem viel Bedenkzeit in einem recht bekannten Stellungstyp verbraucht hatte, fehlte ihm diese in der entscheidenden Phase, als sich ihm eine Gewinnchance bot, welche er aber in horrender Zeitnot übersah und wenig später aufgeben musste. Fast zeitgleich endete die Partie von Philipp Nguyen Remis, nachdem er in einer Sizilianisch-Struktur die Stellung zu früh geöffnet hatte, so dass sein Kontrahent ausgleichen konnte.
Beim Stande von 2:4 war die Entscheidung damit praktisch gefallen, denn Malik Sherif hatte die Eröffnung mit Schwarz zu passiv behandelt und war in einer sehr schwierigen Position gelandet, die auf Dauer nicht zu verteidigen war. Es passte zu diesem Tag, dass auch Joachim Görke seine positionellen Vorteile nicht umzusetzen vermochte und zum Schluss ins Remis einwilligen musste, wonach das insbesondere in dieser Höhe völlig unnötige 2½:5½ perfekt war.
Am 27.11. erwartet die Vierte die Mannschaft von Concordia Viersen – dort sollte gepunktet werden, um nicht frühzeitig im Tabellenkeller festzuhängen.