Am dritten Spieltag der Verbandsliga konnte unsere IV. Mannschaft nach einem umkämpften 4:4 den ersten Teilerfolg in der Verbandsliga verzeichnen. Dabei wogte das Schlachtenglück munter hin und her, so dass man letztlich wohl von einer gerechten Punkteteilung sprechen kann.
In den Tagen vor dem Kampf hatte Mannschaftsführer Joachim Görke einige Probleme zu lösen. Nachdem ihm zu Wochenbeginn noch 9 Spieler zur Verfügung gestanden hatten, musste er zunächst die Absage von Daniel Reksten verkraften und schließlich musste am Samstag auch noch Niklas Nink aus gesundheitlichen Gründen passen, dem auf diesem Wege noch einmal gute Besserung gewünscht sei.
Für ihn sprang sehr kurzfristig Wieland Wolf ein, dem besonders für seinen flexiblen Einsatz gedankt sei, zumal er sich als perfekter Joker erwies. Gegen seinen 400 DWZ-Punkte stärkeren Gegner spielte er stark auf und bot aus der Position der Stärke Remis an, was akzeptiert wurde. Kurz zuvor hatte bereits Uli Grah nach einem Generalabtausch remisiert, der aus der Eröffnung sofort in ein völlig ausgeglichenes Endspiel geführt hatte.
Die dritte Punkteteilung kam hingegen glücklich zustande, nachdem Philipp Nguyen gegen das gegnerische Flügelgambit ungenau fortgesetzt und eine Figur verloren hatte. Doch sein Kontrahent spielte etwas zu lässig weiter, was Philipp eine spektakuläre Dauerschach-Kombination nach vorherigem Damenopfer ermöglichte. Wenig später sorgte Joachim Görke dann für die erste Entscheidung des Tages: mit zwei taktischen Tricks hatte er jeweils Material gewonnen und konnte mit seinem Dame-Springer-Tandem und einem Mehrbauern gegen das gegnerische Turmpaar den vollen Punkt sicherstellen.
Doch die Führung war nicht von langer Dauer: zunächst musste Jan Porstmann in der Zeitnotphase aufgeben, nachdem er bei heterogenen Rochaden mit seiner Initiative zu langsam gewesen war. Dramatisch wurde es dann am Spitzenbrett, wo Amina Sherif mit ihrem Gegner ein Duell in hochgradiger Zeitnot ausfocht. Beiden waren schließlich noch ca. 90 Sekunden für 8 Züge verblieben, da im Verband ja weiterhin ohne Inkrement gespielt wird. In komplizierter Position hatte Amina die schlechteren Nerven und stellte einen Turm ein, was zur sofortigen Aufgabe führte.
Damit stand es nach der Zeitkontrolle 2½:3½, wobei noch zwei für uns leicht bessere Positionen verblieben waren, so dass für den Mannschaftskampf noch alle drei Ergebnisse möglich erschienen. Nach einiger Zeit wurde dann Markus Schmuck für sein geduldiges Manövrieren in einem Leichtfigurenendspiel belohnt und konnte die Überlegenheit seines Springers gegen den schlechten Läufer nachweisen. Nach diesem auch psychologisch wichtigen Ausgleich hätte Malik Sherif sogar noch für den Sieg sorgen können, da er seit dem 20. Zug ein etwas besseres Turm- und Springerendspiel knetete. Nach Abtausch der Figuren transferierte sich die Position letztlich in ein Damenendspiel mit Mehrbauern, das Malik jedoch nicht zum Gewinn führen konnte.
Damit war das 4:4 und damit der erste Punktgewinn perfekt, durch den die Vierte wenigstens auf einem Nicht-Abstiegsplatz ins neue Jahr geht.