Mit einem verdienten 2:6 musste sich unsere V. Mannschaft beim ins Schachzentrum verlegten »Auswärtsspiel« gegen die SF Anna 88 geschlagen geben. Da die Wuppertaler Schachfreunde derzeit darunter zu leiden haben, dass ihr Spiellokal sonntags von kirchlicher Seite genutzt wird, müssen sie auch ihre Heimspiele jeweils auswärts austragen. Ganz offensichtlich hat das aber ihrer Spiellaune wenig geschadet, denn bis auf einen einzigen, etwas glücklichen Sieg wollte den Solingern heute nur wenig gelingen.
Den Sieg verbuchte zum Auftakt nach etwas mehr als einer Stunde an Brett 7 Friedel Skiber, dem gegen sein Königsgambit das Falkbeer-Gegengambit angeboten wurde. Zu Friedels Glück verpasste sein Gegner nicht nur im 10. Zug eine Gelegenheit zu entscheidendem Materialgewinn, sondern ließ nur 5 Züge später eine Mattdrohung zu, die nur unter schwerstem Materialverlust abzuwenden gewesen wäre. Nach weiteren 1½ Stunden einigten sich dann Athanassios Vranidis und sein Kontrahent am Spitzenbrett auf die Punkteteilung, da beide mit ihrer Stellung nicht recht zufrieden waren. Kurz darauf begann der Siegesreigen der Wuppertaler: Marius Fränzel hatte an Brett 3 im Mittelspiel einen Zwischenzug übersehen und kompensationslos eine Figur eingestellt; zwar versucht er noch, der Stellung ein Dauerschach zu entlocken, aber gegen das umsichtige Spiel seines Gegenübers war nicht anzukommen. Und Rainer Falge übersah an Brett 6 ein Zwischenschach, das ihn sogar einen Turm kostete, womit die Partie sofort beendet war.
An Brett 4 einigten sich Volker Naupold und sein Kontrahent nach Stellungswiederholung in einem Springer-Turm-Endspiel auf Unentschieden. An Brett 8 war Philipp Andrä in ein schlechteres Endspiel mit Läufer gegen Springer geraten, wobei ihm die beiden gegnerischen Freibauern auf der a- und b-Linie zum Verhängnis wurden. Die beiden verbleibenden Partien waren beides Springerendspiele: An Brett 5 konnte Wolfgang Zimdars die Bildung eines entfernten Freibauern am Königsflügel nicht verhindern, der seinen Springer band, so dass der gegnerische König im Verbund mit seinem Springer erfolgreich in Wolfgangs Stellung einbrechen konnte. Und an Brett 2 verteidigte sich Helmut Meckel zäh und einfallsreich, aber letztlich chancenlos gegen das starke Spiel seines Kontrahenten, der letztendlich einen seiner Bauern durchsetzen konnte.
Mit nun 3 Mannschaftspunkten aus 4 Begegnungen liegt die V. Mannschaft noch im Mittelfeld der Tabelle, muss aber aufpassen, dass sie nicht in den Abstiegskampf gerät. Am 18. Dezember geht es für sie weiter mit einem echten Heimspiel gegen die Sfr. Neviges.