Nach ihrer mit Abstand schwächsten Saisonleistung musste die IV. Mannschaft eine 1½:6½-Packung gegen den neuen Tabellenführer SF Gerresheim II hinnehmen und schwebt nun mit 1:9 Zählern in der Verbandsliga in akuter Abstiegsgefahr.
Dabei schien nach Abgabe der Mannschaftsaufstellungen durchaus ein zählbarer Erfolg gegen die Düsseldorfer Gäste möglich zu sein, die einige Stammspieler ersetzen mussten und nominell ungefähr ausgeglichen besetzt waren. Aber gerade an den Spitzenbrettern lief einiges schief: Daniel Reksten fand gegen das Blumenfeld-Gambit seines Gegners kein Konzept und hatte am Mehrbauern keine Freude. Die schwarze Zentrumsdominanz mündete in einen Königsangriff, der aufgrund der geschwächten Stellung des weißen Monarchen und der unzureichenden Figurenkoordination nicht parierbar war.
Ganz bitter der Partieverlauf bei Markus Schmuck, der eine vielversprechende Angriffsstellung dadurch ruinierte, dass er in einer Variante den zweiten berechneten Zug vor dem ersten ausführte, dadurch seine eigene Dame einklemmte und letztlich in einer hoffnungslosen Stellung mit zwei Minusbauern landete. Nicht viel besser erging es Ralph Blasek, der am Spitzenbrett gewohnt unternehmungslustig einige Komplikationen anzettelte, in deren Verlauf aber eine Figur verlor und sich nach der Zeitkontrolle ebenfalls geschlagen geben musste.
Es passte zu diesem völlig gebrauchten Tag, dass Uli Grah als einziger nominell favorisierter Spieler unseres Teams in einer besseren Stellung nicht die stärkste Angriffsfortsetzung fand, sondern nur in einem remisen Turmendspiel landete, dass er dann auch noch zum Verlust verdarb. Somit war nach den leistungsgerechten Punkteteilungen von Joachim Görke und Wolfgang Zimdars der Kampf sehr frühzeitig entschieden.
Philipp Nguyen spielte eine engagierte Angriffspartie, wurde aber von seinem Oberliga-erfahrenen Gegner schließlich positionell ausgepunktet und musste sich ebenfalls geschlagen geben. In der letzten Partie des Tages erreichte Jan Porstmann in der Zeitnotphase noch ein Unentschieden durch Dauerschach, so dass der trostlose Endstand 1½:6½ lautete.
Damit liegt die Vierte zur Saisonhalbzeit mit 1:9 Zählern auf dem 9. Tabellenplatz. Zwar stehen noch Duelle gegen direkte Mitkonkurrenten im Abstiegskampf auf dem Programm, doch ohne eine gewaltige Leistungssteigerung in den nächsten Begegnungen wird der Klassenerhalt nicht zu schaffen sein.