Nur wenige Tage nach der Spielleiterentscheidung, welche unserer IV. Mannschaft am grünen Tisch den ersten Saisonsieg bescherte, hat die Vierte mit einem äußerst überraschenden 4½:3½-Auswärtssieg beim OSC Rheinhausen nachgelegt und den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld in der Verbandsliga geschafft. Dabei kompensierte die Mannschaft nicht nur eine kampflos verlorene Partie, sondern drehte den Kampf sogar noch nach zwischenzeitlichem ½:3½-Rückstand.
Wieder einmal hatte Mannschaftsführer Joachim Görke mit immensen Aufstellungsproblemen zu kämpfen und musste schließlich die Reise nach Duisburg mit zwei Ersatzspielern und insgesamt nur sieben Akteuren antreten, so dass die Gastgeber klar favorisiert in den Kampf gingen.
Nach einem Kurzremis von Marius Fränzel konnte der am Spitzenbrett zur Tatenlosigkeit verurteilte amtierende NRW-Meister Eugen Heinert beobachten, wie seine Rheinhausener Teamkollegen ihrer Favoritenstellung zunächst gerecht wurden. Volker Naupold verlor seine Dame und erhielt dafür zu wenig Material, um die Stellung noch halten zu können. Zudem geriet Uli Grah gegen den Duisburger Toscorer Alperen Günaydin (6/6) in einem Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern immer stärker unter Druck und musste schließlich eine Qualität abgeben, wonach auch seine Position nicht mehr zu halten war.
In der Zeitnotphase nahm der Kampf dann jedoch eine völlig unerwartete Wendung. Daniel Reksten, der sich einem gefährlichen Königsangriff ausgesetzt sah, konnte eine Ungenauigkeit seines Gegners zu einem entscheidenden Konter nutzen und den ersten Sieg für unsere Mannschaft erzielen. Nur wenig später profitierte Jan Porstmann, der sich eine vielversprechende Angriffsposition erarbeitet hatte, aber wie gewohnt in Zeitnot verkehrte, von einem Dameneinsteller und konnte so sogar den Anschlusstreffer erzielen.
Schließlich machte der Gegner von Markus Schmuck einen suboptimalen Läuferzug, durch den Markus eine Qualität und wenig später die Partie gewinnen konnte, wonach sich der Kampf völlig gedreht hatte. Denn parallel hatte Joachim Görke eine Qualität und einen Bauern erobert und wies nach der Zeitkontrolle eine Gewinnstellung auf. Zwar fand Joachim in der Folge nicht immer die technisch sauberste Verwertung, ließ sich aber den Sieg nicht mehr nehmen und erzielte schließlich das umjubelte 4½:3½.
Es bleibt zu hoffen, dass diese exzellente kämpferische Leistung, die diesmal auch endlich mit dem notwendigen Quäntchen Glück verbunden war, nun die erfolgreiche Wende im Abstiegskampf bedeutet. Mit 5:7 Zählern liegt die Vierte nun auf dem 7. Tabellenplatz und hat berechtigte Chancen auf den Klassenverbleib in der Verbandsliga, wenn die heutige starke Leistung wiederholt werden kann und im letzten Saisondrittel die Stammspieler etwas häufiger zur Verfügung stehen.