Mit einem 4:4 gegen Tabellenführer Turm Krefeld II konnte unsere IV. Mannschaft den 7. Tabellenplatz in der Verbandsliga behaupten, verpasste aber die Chance, sich noch etwas weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen, auf die der Vorsprung weiterhin einen Zähler beträgt.
Erstmals in dieser Spielzeit konnte Mannschaftsführer Joachim Görke nahezu auf die komplette Bestbesetzung zurückgreifen, so dass auch gegen Tabellenführer Turm Krefeld II im ungewohnten Ambiente der Stadt-Sparkasse berechtigte Hoffung auf zwei Zähler im Abstiegskampf bestanden. Es entwickelte sich ein sehr ausgeglichener und interessanter Kampf mit vielen spannenden Partien, von denen lediglich eine vor der Zeitkontrolle beendet war. Hier hatte allerdings Daniel Reksten keinen guten Tag erwischt, denn in seinem Bestreben nach taktischen Verwicklungen schwächte er die eigene Königsstellung empfindlich, was sich nach ausgebliebenem Materialgewinn nicht mehr kompensieren ließ.
In der Zeitnotphase wurden dann die Weichen für diverse Entscheidungen in der fünften Spielstunde gestellt. Zunächst gelang Alexander Hobusch in der vielleicht besten Partie des Tages der Ausgleich. Alex eroberte mit positionellem Druckspiel einen Bauern und behielt auch den Überblick, als sein Gegner bei knapper Bedenkzeit die Stellung verwickelte, so dass er schließlich mit einer entscheidenden Mehrfigur verblieb. Leider musste sich wenig später Amina Sherif geschlagen geben, nachdem sie in einem komplexen Endspiel einen vermutlich vergifteten Bauern genommen und danach in ein Mattnetz geraten war.
Doch Markus Schmuck stellte den Gleichstand wieder her, nachdem seine Gegnerin zuvor ein Remisangebot ausgeschlagen hatte. In einem Leichtfigurenendspiel konnte Markus dank seines aktiven Königs in Vorteil kommen und gewann schließlich entscheidendes Material. Am Spitzenbrett kam es danach zur ersten Punkteteilung des Kampfes, als Thomas Lemanczyk und sein Gegner nach ausgeglichenem Partieverlauf ein interessantes Leichtfigurenendspiel mit Springer gegen Läufer erreicht hatten, in dem aber keine Seite entscheidende Fortschritte machen konnte.
Nach etwa fünf Stunden gingen die Gäste zum dritten Mal in Führung: Niklas Nink hatte gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner mutig auf Angriff gespielt und diesen zu einem Qualitätsopfer genötigt. Leider fand Niklas gegen die daraus resultierende schwarze Initiative nicht die beste Verteidigung, so dass er die Qualität zurückgab und in einem schlechteren Turmendspiel landete. Dieses hätte wohl auch noch Rettungschancen geboten, doch unser Jugendsprecher forcierte den Übergang in ein Bauernendspiel, das leider verloren war.
Nun mussten es die beiden Routiniers im Team richten. Ralph Blasek hatte als Schwarzer in einer Reti-Struktur schrittweise leichte Positionsvorteile herausgearbeitet und erreichte schließlich auch ein Turmendspiel mit Mehrbauern, das allerdings trotz hartnäckiger Bemühungen nicht zu gewinnen war. Somit lag die Verantwortung auf Joachim Görke, der in einem recht ausgeglichenen Doppelturm- und Leichtfigurenmittelspiel von zwei Ungenaugikeiten seines Gegners in Zeitnot profitierte, die diesem jegliche Optionen auf aktives Gegenspiel nahmen. So konnte Joachim dank seines Raumvorteils und der aktiveren Figuren ebenfalls in ein vorteilhaftes Turmendspiel abwickeln, in dem sein Materialvorteil aber zum Sieg ausreichte, wodurch das wichtige 4:4 sichergestellt war.
Mit 6:8 Punkten liegt die Vierte damit auf Platz 7, so dass zwei Zähler in den beiden noch anstehenden Lokalderbys gegen Velbert und ESG II zum Klassenerhalt reichen dürften.