Dana Berelowitsch hat sich bei den vom 17.–23.04.2017 in Kranenburg ausgetragenen NRW-Jugendmeisterschaften ihren bisher größten Einzeltriumph gesichert. Knapp vier Monate nach dem deutschen Meistertitel mit dem Team holte sich Dana mit 5½/7 den Landesmeistertitel in der U14w.
Damit qualifizierte sie sich ebenso für die Deutschen Jugendmeisterschaften im Juni wie Luisa Bashylina, die in der U12w mit 6/7 den zweiten Platz erreichte.
Erfreulicherweise war unsere Jugendabteilung in diesem Jahr auf NRW-Ebene wieder durch 6 Mädchen vertreten, obwohl Amina Sherif auf ihren Freiplatz für das offene U18-Turnier sogar verzichtet hatte.
Das größte Augenmerk aus Solinger Sicht lag in diesem Jahr auf der U14w-Meisterschaft, wo gleich drei Mitglieder unserer Deutschen Meistermannschaft zu den Favoritinnen zählten. Die beiden Topgesetzten Melanie Müdder und Dana Berelowitsch starteten gut mit 2/2, bevor ihr direktes Duell in der 3. Runde für beide wegweisende Bedeutung hatte. Melanie erspielte eine Gewinnstellung, bevor sie auf den letzten Dauerschach-Trick hineinfiel und die Partie noch zum Remis verdarb.
Durch diesen unerwarteten halben Zähler erhielt Dana einen solchen Aufwind, dass sie in der Folge alle Verfolgerinnen wie z. B. die Spitzenspielerinnen aus Düsseldorf und Dortmund, Eva Rudolph und Nicole Garbuz, bezwingen konnte und nach sechs Runden bereits einen vollen Zähler Vorsprung auf das Verfolgerfeld aufwies. So konnte auch eine abschließende Niederlage gegen die Dortmunderin Mareike Wastian ihren großartigen Erfolg nicht mehr verhindern, und sie sicherte sich mit 5½/7 ihren bisher größten Einzeltitel dank der besseren Wertung vor der großen Turnierüberraschung Karina Jung, die sie bereits in der ersten Runde bezwungen hatte.
Dagegen geriet Melanie Müdder durch das Remis in der dritten Runde völlig aus dem Tritt und musste in den beiden Folgerunden zwei bittere Niederlagen gegen Garbuz und Jung einstecken. Um ihrer Favoritenstellung gerecht zu werden, spielte sie jede Partie kompromißlos auf Gewinn, ging dabei sehr hohe Risiken ein und geriet in Zeitnot, wo sie leider zweimal patzte. Trotz der großen Enttäuschung fing sie sich danach wieder und erreichte nach zwei abschließenden Siegen noch mit 4½/7 den vierten Platz. Melanie muss nun auf einen Freiplatz durch die Deutsche Schachjugend hoffen, wofür die Aussichten als Erste der DWZ-Rangliste allerdings gut sein sollten.
Völlig von der Rolle zeigte sich lediglich Elizabeth Kublanov, die im gesamten Turnier nicht einmal ihre Normalform abrufen konnte und mit 3/7 auf einem für sie völlig enttäuschenden 12. Platz landete.
In der U12w kam es zu einem spannenden Zweikampf zwischen der letztjährigen U10w-Meisterin Luisa Bashylina und Alicia Orlova (SF Gerresheim), nachdem beide sich in der 3. Runde Remis getrennt hatten. Während Alicia alle weiteren Partien gewann und sich so ihren ersten NRW-Meistertitel sicherte, gab Luisa in der Schlussrunde noch ein Remis gegen Linda Becker ab. Allerdings wäre sie auch im Falle eines Sieges wertungsbedingt nur Zweite geworden. So durfte sie sich mit 6/7 über einen starken zweiten Platz und die erneute Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft freuen.
In der U16w verdarb sich Carolin Kublanov nach einem guten Start mit 2/3 durch eine Niederlage in der 4. Runde gegen die Turnierüberraschung Larissa Barutta (Oberhausen) vermutlich ihre erste Qualifikation zu einer Deutschen Einzelmeisterschaft. Mit drei Siegen zeigte sie einen exzellenten Endspurt, so dass ihr am Ende als Drittplatzierte ein Buchholzpunkt auf die punktgleiche Zweite Xenia Walow fehlte, die dadurch das Ticket zu den nationalen Titelkämpfen löste.
Im Vorjahr hatte Tamina Brinkmann bei ihrem ersten Start auf NRW-Ebene noch viel Lehrgeld zahlen müssen. Diesmal gehörte sie in der U10w schon zu den »Etablierten« und spielte ein gutes Turnier, bei dem sie sich immer im Tabellenmittelfeld bewegte. Am Ende bedeutete das für sich im Feld der 17 Spielerinnen mit 4½/9 den 7. Platz.