Auch ein überzeugender 5:3-Erfolg im abschließenden Duell mit den SF Anna 88 reichte unserer VI. Mannschaft nicht zum Klassenerhalt, da die Fünfte im Parallelkampf nicht den direkten Mitkonkurrenten ESG III bezwingen konnte. Am Ende fehlten so mit 7:11 Zählern zwei Brettpunkte zum Klassenerhalt, so dass die Sechste ebenso wie die Fünfte (6:10) nach nur einem Jahr wieder den Weg in die 2.Bezirksliga antreten muss. Somit war der rabenschwarze Sonntag mit dem bitteren Abstieg der II. Mannschaft aus der 2. Bundesliga und insgesamt drei weiteren Abstiegen auf Bezirksebene perfekt.
Die Ausgangslage war klar gewesen: ESG III belegte mit 6:10 Zählern den letzten Nicht-Abstiegsplatz, so dass die Fünfte und Sechste (beide 5:11) jeweils einen Sieg benötigten, wobei die Fünfte direkt auf die Elberfelder traf. Dagegen hatte die VI. Mannschaft mit dem zweitplatzierten Team von SF Anna den nominell deutlich schwierigeren Gegner, so dass Mannschaftsführer Joachim Görke aufgrund des Fehlens einiger seiner Mädchen-Talente mit Ewald Fichtner, Jan-Hendrik Berents und Gerd Capelan einige »Edel-Joker« für die hinteren Bretter aktivierte.
Diese waren dann etwas überrascht, als die Gäste mit einer extrem ersatzgeschwächten Notbesetzung antraten, so dass wir gerade aufgrund des Übergewichts an den hinteren Bretter favorisiert in den Kampf gingen. In der Tat sorgte Ewald Fichtner schnell für die Führung, nachdem er mit einer Kombination einen Turm gewann.
Sehr überzeugend erhöhte Melanie Müdder wenig später auf 2:0, nachdem sie bereits eine Qualität gewonnen hatte und weiterhin gefährlichen Königsangriff aufwies. Jan Hendrik Berents nutzte im Anschluss mustergültig die geschwächte Position des in der Brettmitte stecken gebliebenen gegnerischen Monarchen und gewann ebenfalls im Königsangriff.
Schließlich zeigte Routinier Gerd Capelan bessere Endspieltechnik als sein Gegner und sorgte für die Vorentscheidung zum 4:0. In der Folge sicherten Veit Mankel und Seva Bashylin am Spitzenbrett mit Remisen in ausgeglichenen bis vielleicht minimal schlechteren Positionen den Mannschaftssieg ab.
Denn Vladislav Kublanov war im Mittelspiel schrittweise in eine schlechtere Stellung geraten und konnte auch mit einem Verzweiflungsopfer die Position nicht mehr retten, so dass er die erste Niederlage des Tages hinnehmen musste. Schließlich musste auch Stephan Kaiser nach einem taktischen Versehen, das Material kostete, die Uhren abstellen, wonach der 5:3-Endstand perfekt war.
Somit war die eigene Pflicht getan und es begann das Warten auf den Ausgang des Kampfs der Fünften, doch der erhoffte Sieg, welcher den Klassenerhalt für die Sechste bedeutet hätte, blieb leider aus. Insgesamt gab die junge Mannschaft im Saisonverlauf aus Unerfahrenheit einige unnötige Mannschaftspunkte ab, die am Ende fehlten. Dennoch sollte bei einer geschickten Bündelung der Kräfte in der nächsten Spielzeit der direkte Wiederaufstieg zumindest einer der beiden Mannschaften auf jeden Fall möglich sein.