Zum Auftakt in der Regionalliga gelang unserer III. Mannschaft in einer vorgezogenen Begegnung nach einer guten und geschlossenen Mannschaftsleistung ein unerwarteter 7½:½-Kantersieg gegen den SV Dinslaken II. Dies stellt nicht nur den höchsten Sieg für die Dritte in diesem Jahrtausend dar, sondern verschafft dem Team auch gute Aussichten, selbst nach den anderen Kämpfen am 17.09. zumindest nach dem 1. Spieltag die Tabellenführung genießen zu können.
Grundsätzlich hatten wir gegen die im Vergleich zur Vorsaison etwas verstärkten Gäste einen ähnlichen Kampfverlauf wie im Januar erwartet, wo wir uns in Dinslaken entsprechend der nominellen Erwartung knapp mit 5:3 durchgesetzt hatten. Doch bereits die ersten beiden Stunden des Kampfes liefen für uns ideal. Unser Neuzugang Stefan Wickenfeld erlebte ein Traumdebüt im SG-Dress, nachdem er den Holländer seines Gegners scharf attackierte und nach einer entscheidenden Ungenauigkeit des Schwarzen bereits nach 1½ Stunden die Führung erzielen konnte. Auch Thomas Lemanczyk präsentierte sich in Spiellaune und konnte seinen Gegner in einem klassischen Spanier mit Schwarz schrittweise überspielen und schließlich entscheidendes Material gewinnen.
Zudem profitierte Oliver Kniest von einer Eröffnungsungenauigkeit seines Kontrahenten und erhielt schnell eine vielversprechende Angriffsstellung, in dem das schwarze Gegenspiel zu spät kam. Somit konnten wir frühzeitig eine sehr beruhigende 3:0-Führung verzeichnen. Wie so häufig gesellte sich zu diesem Lauf auch noch das Quäntchen Glück, als Stephan Borchert, dem die Eröffnung mit Weiß nicht gut gelungen war, davon profitierte, dass sein Gegner eine Gewinnstellung im Mittelspiel in großer Zeitnot völlig verdarb und schließlich in dann bereits schlechterer Position die Zeit überschritt.
Spitzenbrett Thomas Michalczak konnte mit Schwarz nach einem interessanten Grünfeld-Inder im Mittelspiel eine Struktur mit gutem Springer gegen schlechten Läufer erreichen, die ihm letztlich einen Qualitätsgewinn einbrachte. Die durch einen gegnerischen Freibauern verursachten technischen Probleme meisterte Tom souverän und sorgte mit seinem Sieg für die frühzeitige Entscheidung. Charakteristisch für die an diesem Tag optimale Chancenauswertung war auch die Partie von Kevin Zolfagharian, der mit Schwarz in einem Rauser-Sizilianer zunächst genau spielen musste, um das Gleichgewicht zu halten, bevor seinem Gegner der Übergang ins Endspiel mißlang, so dass Kevin letztlich ein Turmendspiel mit Mehrbauer erreichte und dieses ebenfalls zum Sieg führen konnte.
Nach einem insgesamt leistungsgerechten Remis bei Ali Erkay in einer klassischen Slawisch-Struktur verblieb nach der Zeitkontrolle nur noch die Partie von Andreas Peschel, der mit Schwarz aus der Eröffnung heraus in eine passive Stellung geraten war, seinen Gegner in der Zeitnotphase aber auskontern konnte und schließlich nach der Zeitkontrolle ein Endspiel mit Turm, Läufer und drei Bauern gegen Turm und fünf Bauern auf dem Brett hatte. Diesen technischen Part erledigte er souverän und sorgte nach fünf Stunden für den schönen Abschluss dieses Kampfes, an dem bei uns einfach alles gelang, während die Gäste definitiv unter Wert geschlagen wurde.
Am 15.10. steht nun beim NRW-Klassen-Absteiger Ratinger SK das erste Spitzenspiel in der neuen Saison auf dem Programm.