Für Amina Sherif ist die U18w-Weltmeisterschaft in Montevideo ihre dritte Jugend-WM nach den Titelkämpfen 2013 und 2015, wo sie in der U14w bzw. U16w einmal 6½ und einmal 6 Zähler aus jeweils 11 Runden erreichte. Nach drei starken Partien in den Runden 6-8 steht sie in Uruguay aktuell bei 4½/8 und hat gute Aussichten auf ihre bisher erfolgreichste Weltmeisterschaft, wenn sie diese Form auch im letzten Turnierdrittel konservieren können wird.
Nach dem Ruhetag gelang Amina zunächst ein überzeugend herausgespielter Sizilianisch-Sieg mit Schwarz gegen die Brasilianerin WFM Lesly Viviane Montufar Berrios (1898). In der nächsten Runde knüpfte Amina an diese starke Vorstellung an und widerlegte konsequent mit Weiß das zweifelhafte Konzept der Ungarin WFM Judit Egyed (2142), die gegen Aminas durch Zugumstellung entstandenen geschlossenen Sizilianer die lange Rochade gewählt hatte.
Nach diesen beiden starken Partien wartete in der 8. Runde die an Position 2 gesetzte Chinesin Yao Lan (2343), wobei Amina erneut die weißen Steine führte. Diesmal wählte sie gegen den Sizilianer einen königsindischen Angriff und erhielt eine exzellente Position, schaffte es in Zeitnot aber leider nicht, ihre Vorteile zu verdichten und wurde von der Chinesin in einem Schwerfigurenendspiel ausgekontert.
Trotz dieser unglücklichen Niederlage ist die Zwischenbilanz mit 4½/8 auf dem 16. Platz mit 41 gewonnenen Elo-Punkte bisher sehr stark und lässt auf einen guten Endspurt in den letzten drei Runden hoffen.