Nach dem verpatzten Saisonstart mit gleich zwei Niederlagen konnte unsere VI. Mannschaft mit einem 5:3 beim Radevormwalder SV endlich den ersehnten ersten Sieg der Spielzeit einfahren. Den ersten halben Zähler steuerte dabei Nesthäkchen Luisa Bashylina bei, die diesmal sogar das Spitzenbrett verwaltete. In einer modernen Behandlung der russischen Verteidigung mit 5. Sc3 war hier nach beiderseitig langen Rochaden eine relatib sterile Position ohne Gewinnpotential entstanden.
Wenig später sorgte dann der aktuell in sehr guter Form befindliche Philipp Nguyen für die Führung. Mustergültig häufte eine kleine Vorteile an und behielt dann in den von seinem Gegner initiierten Verwicklungen die Übersicht, so dass ihm Mannschaftsführer Joachim Görke ein Sonderlob für die beste Partie des Tages aussprach, mit der Philipp seinen Score in der Mannschaft auf 3/3 schraubte. Veit Mankel konnte die Führung im Anschluss sogar ausbauen, als er in einem remislichen Turmendspiel noch einige Tricks versuchte und sein Gegner prompt daneben griff.
Besser löste Malik Sherif eine vergleichbare Aufgabe, da er nach einer zwischenzeitlich verdächtigen Position im Mittelspiel ein leicht schlechteres Turmendspiel angestrebt hatte, das er dann auch souverän Remis hielt. Nicht ganz zufrieden war Niklas Nink, der in einem Damenendspiel dank seines aktiveren Läufers durchaus Gewinnchancen gegen den gegnerischen Springer besaß, schließlich aber verfrüht die Damen tauschte, wonach die größere Wirkungskraft seiner Figur im reinen Leichtfigurenendspiel verpuffte.
Dennoch brachte auch dieses Unentschieden die Mannschaft dem Gesamtsieg etwas näher, der dann schließlich von Ersatzmann Michael Engeländer mit seinem Sieg in einem weiteren Turmendspiel sichergestellt wurde. Beim beruhigenden Zwischenstand von 4½:1½ war es dann auch leichter zu verkraften, dass ausgerechnet Routinier Stephan Kaiser eine glatte Gewinnstellung mit zwei Mehrbauern noch zum Verlust verdarb, als ihm ein taktischer Lapsus unterlief, der die Dame kostete.
Bei Alexander Kirschbaum wären nach wechselhaftem Partieverlauf sicherlich alle drei Ergebnisse möglich gewesen, letztlich rundete er nach knapp 5 Stunden Spielzeit mit seiner Punkteteilung den 5:3-Erfolg ab. Die Sechste möchte diesen Schwung nun in den 1. Advent mitnehmen, wenn sie am 03.12. den bisher verlustpunktfreien Tabellenführer SC Solingen 28 II zum Stadtderby im Schachzentrum empfängt.