Mit einem 3½:½-Sieg beim SC Solingen 1928 hat unser Pokalquartett das Finale des Bezirks-Viererpokals erreicht und sich für die NRW-Ebene qualifiziert. Dabei täuscht das deutliche Ergebnis sicherlich über den engeren Kampfverlauf hinweg.
Letztlich war die erste beendete Begegnung richtungsweisend: Kevin Zolfagharian hatte mit Schwarz gegen den soliden c3-Sizilianer von Stefan Speck einen etwas provokativen Aufbau gewählt, um mehr Dynamik zu erzeugen, geriet dadurch aber in eine passive und durchaus gefährliche Stellung. Bei seinem Bestreben, den initiierten Königsangriff optimal zu verstärken, übersah Stefan jedoch eine hübsche taktische Riposte von Kevin, der hierdurch eine Qualität gewann und wenig später den vollen Punkt verbuchen konnte.
Dies kam einer Vorentscheidung gleich, denn Stephan Borchert präsentierte sich in Spiellaune und übernahm mit Schwarz gegen den sehr positionell vorgetragenen Spanier von Markus Mrochen bereits früh die Initiative, so dass er über entscheidende Vorteile verfügte, nachdem er den Königsangriff von Markus entschärft hatte. Beim Stande von 2:0 offerierte Oliver Kniest am Spitzenbrett die Punkteteilung, nachdem der gewohnt solide agierende Helmut Busse ohnehin die kleinen Positionsvorteile von Olli mit präziser Verteidigung neutralisiert hatte.
Sehr schwer tat sich Andreas Peschel gegen Jonas Egel. Nach einem typischen Bauernopfer zwecks Aktivierung seines katalanischen Läufers ließ es Andreas in der Folge an Präzision vermissen, so dass Jonas schrittweise den Mehrbauern konsolidieren konnte. In der Zeitnotphase erreichten beide schließlich ein ausgeglichenes Endspiel, in dem Jonas dem weißen König zu große Aktivität erlaubte, so dass ein Freibauer von Andreas im Leichtfigurenendspiel trotz bereits sehr reduziertem Material die Partie entschied.
Im Finale kommt es im Januar zu einer Neuauflage des Endspiels vor zwei Jahren gegen die ESG.