Mit einem 4½:3½-Sieg gegen die dritte Mannschaft des Ratinger SK hat unsere Vierte zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt in der Verbandsliga perfekt gemacht, da der Abstand auf die Abstiegsränge mit 6:8 Zählern bei vier Punkten gehalten werden konnte.
Gegen die Ratinger Gäste hatte Mannschaftsführer Joachim Görke eine starke Besetzung an die Bretter gebracht, so dass an nahezu allen Brettern zum Teil sogar deutliche DWZ-Vorteile zu verzeichnen waren. Dennoch tat sich die Mannschaft zunächst recht schwer, was in einigen Punkteteilungen resultierte.
Alexander Hobusch remisierte recht ereignislos nach 17 Zügen und auch Dr. Stefan Flesch schloss nach diversen Abtäuschen in einer geschlossenen Stellung ohne sinnvolle Hebel mit seinem Gegner Frieden. Einige Zeit später teilte auch Christopher Blomel in einem ausgeglichenen Damenendspiel den Punkt.
Danach spielte jedoch die Hinterachse ihre nominelle Überlegenheit aus und sorgte für eine beruhigende Führung. Volker Naupold gewann im Mittelspiel einen Bauern und münzte diesen im Endspiel mustergültig in einen vollen Zähler um, als er seinen Freibauern umwandelte. Zudem häufte Rafael Müdder geduldig kleine Vorteile an und eroberte schließlich eine Qualität, die ihm wenig später den vollen Zähler einbrachte.
In Anbetracht dieser positiven Entwicklung an den hinteren Brettern vermied Ralph Blasek, der gewohnt unternehmungslustig einen Bauern für Initiative geopfert hatte, jegliches Risiko und wickelte ins Remis zum 4:2 ab, nachdem sein Gegner das Mehrmaterial zurück gegeben hatte. Etwas glücklich sorgte dann Joachim Görke für den entscheidenden halben Zähler, nachdem er in einer komplizierten Position mit heterogenen Rochaden zwei Bauern geopfert hatte. Allerdings ließ er dann den seinen Gegner entlastenden Damentausch zu und hatte Glück, dass dieser danach dennoch mit einem Remis einverstanden war.
Einziger Wermutstropfen des Tages war die Niederlage von Melanie Müdder, die in der letzten laufenden Begegnung ein ausgeglichenes gleichfarbiges Läuferendspiel konsequent auf Gewinn spielte und dabei das Risiko zu hoch schraubte, so dass sie ausgekontert wurde und sich zum 4½:3½-Endstand geschlagen geben musste.
Dennoch überwog natürlich die Freude, dass der Klassenerhalt nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte mit 2:8 Zählern nun bereits vorzeitig sichergestellt werden konnte und die IV. Mannschaft nun unbelastet in das stets reizvolle Stadtderby gegen den SC Solingen 1928 gehen kann.