Nach einem 2½:3½ (10:13) gegen die SF Düsseldorf ’75 muss unsere U20-Mannschaft weiterhin um den Klassenerhalt in der NRW-Jugendliga zittern, zumal der auf dem ersten Abstiegsplatz liegende Brühler SK sehr klar gegen den bisherigen Tabellenzweiten Turm Kleve gewann und den Abstand zu unserer Mannschaft auf einen Zähler verkürzte.
In diesem wichtigen Kampf gegen die nominell leicht favorisierten Düsseldorfer fiel leider kurzfristig Spitzenbrett Amina Sherif aus, so dass wir das erste Brett gegen den sehr starken Julius Chittka (Elo 2213) frei lassen mussten. Damit war klar, dass nun aufgrund der im Jugendbereich üblichen Wertung an den übrigen fünf Brettern zwei Punkte Vorsprung herausgearbeitet werden mussten, um den Kampf zu gewinnen.
Allerdings entwickelten sich die Geschehnisse an den übrigen Brettern durchaus vielversprechend. Melanie Müdder hatte die gegnerische Rochade langfristig unterbinden können, was ihren Gegner zu einer 45-minütigen Auszeit im frühen Mittelspiel veranlasste. Auch Niklas Nink konnte mit Schwarz seinen Gegner in der Eröffnung überraschen und erreichte nach vielen Abtäuschen ein minimal besseres Leichtfigurenendspiel.
Während bei Philipp Nguyen mit Weiß in einem ruhigen Rubinstein-Franzosen und Dana Berelowitsch recht ausgeglichene Positionen auf dem Brett waren, versuchte Carolin Kublanov trotz einer sehr ruhigen Eröffnungswahl mit Damenbauernspiel, die Stellung kompliziert zu halten, da sie als einzige unserer Akteure DWZ-Vorteile für sich verbuchen konnte und mit Weiß unbedingt gewinnen wollte.
In der vierten Spielstunde hatte der Gegner von Melanie sich befreien können und endgültigen Ausgleich erzielt, so dass sie ebenso remisierte wie Dana, die sich mit Schwarz in einer passiven Position präzise verteidigt hatte. Auch Philipp stellte nach weiterem Verflachen seiner Position die Gewinnbestrebungen ein, so dass nun in den beiden verbleibenden Partien zwei Siege notwendig waren.
Leider fand Niklas in seinem besseren Leichtfigurenendspiel keinen Plan, sondern ermöglichte dem gegnerischen Springer, deutlich größere Effektivität in der Position gegenüber seinen Läufer zu entwickeln, so dass er schrittweise völlig den Faden verlor und nach vier Stunden aufgeben musste. Somit bedeutete der abschließende Sieg von Carolin nur noch Ergebniskosmetik zum 2½:3½ (10:13).
Nach dieser etwas unglücklichen Niederlage ist nun beim kommenden Heimspiel am 22.04.2018 gegen den Tabellenletzten SV Mülheim Nord ein Sieg absolute Pflicht, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren.