Dank toller kämpferischer Einstellung kam die IV. Mannschaft in Unterzahl zu einem sehr schmeichelhaften 4:4 im Stadt-Derby gegen den SC Solingen 1928, nachdem die 28er einige Chancen ausließen und dadurch einen bitteren Punktverlust im Kampf um den Aufstieg hinnehmen mussten.
Die Begegnungen zwischen unseren Freunden vom SC 1928 und unserer Vierten sind seit vielen Jahren Garant für spannende und meist sehr enge Kämpfe. In dieser Saison lag die Favoritenstellung bei den Gastgebern in ihrem neuen Domizil im Gerhard-Berting-Heim. Als Tabellenführer konnten sie nahezu auf ihre Bestbesetzung zurückgreifen, während Joachim Görke nicht nur zwei Ersatzspieler benötigte, sondern nach einem kurzfristigen Ausfall sogar ein Brett freilassen musste.
Dadurch fiel das reizvolle Brüderduell zwischen Georgios und Athanassios Vranidis leider aus. Als zudem der ohnehin an seiner schlechten Königsstellung leidende Volker Naupold nach einem Figureneinsteller gegen Robert Jenusch aufgeben musste, schienen die 28er mit der 2:0-Führung auf einem Weg zu einem klaren Sieg, da auch die sonstigen Positionen wenig Hoffnungen auf eine Aufholjagd machten.
Nachdem Dr. Stefan Flesch nach mehreren Abtäuschen leistungsgerecht gegen Stefan Speck remisiert hatte, ergaben sich die ersten Anzeichen für eine Wende in der Partie von Dr. Marius Fränzel. Dieser hatte ein recht trostloses Turmendspiel mit Minusbauern gegen Peter Martino-Groß zu verteidigen, gab sich aber nicht geschlagen und wurde für seine zähe Verteidigung mit einem halben Zähler belohnt, als Peter eine sehr unglückliche Abwicklung wählte.
Den Anschlusstreffer besorgte dann Dr. Axel Scheffner, der in seiner Partie gegen den Königsinder von Markus Mrochen letztlich seine größere Routine erfolgreich ausspielte. Joachim Görke hatte mit Schwarz gegen Dirk Pohle die Eröffnung verdorben und war in eine schlechtere Position geraten, konnte aber aktives Gegenspiel initiieren und erreichte ein Remis durch Dauerschach.
Am Spitzenbrett übte Alexander Hobusch in einer Karlsbader Struktur den typischen positionellen Druck aus, konnte aber die gute Verteidigung von Helmut Busse nicht durchbrechen, so dass es kurz vor der Zeitnotphase 4:3 für die Gastgeber stand.
In der letzten laufenden Partie besaß Jonas Egel einen Mehrbauern gegen Philipp Nguyen, der dafür gewisse Kompensation durch seine aktive Figurenstellung besaß. In der Zeitnotphase verlor Jonas dann plötzlich völlig den Faden, gab nicht nur seinen Bauern zurück, sondern stellte einen weiteren ein, so dass ein Leichtfigurenendspiel mit Mehrbauern für Philipp endstand, das dieser in der fünften Spielstunde mit guter Technik tatsächlich zum Gewinn und dem glücklichen 4:4-Ausgleich führte.
Ein Sonderlob verdienten sich heute die beiden Joker Marius und Philipp, die mit ihrer starken Punktausbeute aus den schwierigen Stellungen maßgeblich zum Punktgewinn beitrugen, nach dem die Vierte nun bei 7:9 Zählern auf dem 6. Platz in der Verbandsliga steht.