Einen Monat nach der hochgradig unnötigen Pleite in Witzhelden hat sich die enorm ersatzgeschwächte VI. Mannschaft mit einem 4½:3½-Sieg gegen Velbert II rehabilitiert und ihr Punktekonto in der 2. Bezirksklasse mit 7:7 Zählern wieder ausgeglichen, was den Klassenverbleib endgültig absichert.
Grundsätzlich waren nach dem bisherigen suboptimalen Saisonverlauf zwei Zähler gegen den Tabellenletzten aus Velbert fest eingeplant gewesen. Doch durch den immens wichtigen parallelen Jugend-NRW-Ligakampf gegen SV Mülheim Nord, bei dem fast alle Jugendlichen der Sechsten aktiv waren, und weitere Absagen konnte Joachim Görke gerade einmal drei Stammspieler an die Bretter bringen, so dass die Gäste plötzlich als nomineller Favorit in den Kampf gingen.
Bei einer Niederlage wäre die Sechste noch einmal richtig in den Abstiegsstrudel geraten. So kam es durchaus nicht ungelegen, dass Velbert nur sieben Spieler ans Brett gebracht hatte und Seva Bashylin am Spitzenbrett einen kampflosen Zähler erhielt.
In der Folge zeigten die zahlreichen Ersatzleute aus der VII. und VIII. Mannschaft eine tolle Leistung gegen ihre nominell stärkeren Gegner. Uwe Barche und Philipp Müller behielten mit den weißen Steinen stets die Kontrolle über die Position und kamen zu soliden Punkteteilungen. Auch Oliver Littek erreichte kurz vor der Zeitkontrolle ein Remis durch Dauerschach im Damenendspiel.
Über die 40-Züge-Marke gingen die Partien der Routiniers Klaus Drunk und Lothar Mix, die beide nach zweischneidigen Auseinandersetzungen letztlich ebenfalls mit ihren Gegnern die Punkte teilten. Leider hatte jedoch Alexander Kirschbaum in der Zeitnotphase in einem verwickelten Königsinder einen Bauern verloren und war in ein nicht haltbares Endspiel geraten, so dass die Gäste nach vier Stunden den Ausgleich erzielten.
Nun hing alles von der Partie des zuverlässigsten Mannschaftsakteurs Stephan Kaiser ab. Dieser stand in einem damenlosen Mittelspiel aufgrund zweier Bauernschwächen eher minimal schlechter, nutzte dann aber einige Ungenauigkeiten seines Gegners sehr konsequent aus. Stephan konnte seinen passiven Läufer aktivieren und schließlich einen Bauern gewinnen, den er in einem Doppelturmendspiel inklusive besserer Leichtfigur mit Geduld und guter Technik zum umjubelten Siegtreffer zum 4½:3½ ummünzte.
Damit ist der Klassenerhalt in der 2. Bezirksliga gesichert und die Sechste kann die beiden verbleibenden Kämpfe im Mai nun gelassen angehen.