Vom 23.09.-05.10.2018 findet im georgischen Batumi die 43. Schach-Olympiade statt. Die große Schachbegeisterung der Gastgeber zeigte sich bereits am Sonntag in einer vielfach gelobten prachtvollen Eröffnungsfeier, bevor heute die 1. Runde mit einem neuen Teilnehmerrekord startete. In der offenen Klasse sind 185 Mannschaften und in der Damenkonkurrenz 151 Teams am Start. In beiden Turnieren werden jeweils 11 Runden Schweizer System an vier Brettern ausgetragen, wobei jedes Team aus maximal 5 Akteuren besteht. Von unserer Schachgesellschaft sind in Batumi mit Anish Giri, Pentala Harikrishna, Markus Ragger, Loek van Wely, Erwin L’ Ami und Aryan Tari sechs Herren und mit Amina Sherif eine Dame beim größten Völkertreffen des Schachs am Start.
Durch die riesigen Teilnehmerfelder und die klassische Halbierung des Teilnehmerfeldes für die 1. Runde kam es zu sehr großen Leistungsunterschieden, so dass keines der Favoritenteams eine unangenehme Überraschung erlebte. Während Deutschland als Nummer 16 der Setzliste souverän 4:0 gegen Syrien gewann, findet sich die größte SG-Delegation fast schon traditionell bei den Niederländern.
Diese rechnen sich als Nummer 13 der Startrangliste Chancen auf eine Top-Platzierung aus und starteten mit einem ungefährdeten 4:0 gegen den Libanon. Während Loek van Wely zum Auftakt pausierte, fuhren Anish Giri und Erwin L’ Ami an den Spitzenbrettern sichere Erfolge gegen IM Fadi Eid (2328) und FM Amro El Jawich (2276) ein.
Die größten Hoffnungen auf eine Medaille mit dem Team darf sich Pentala Harikrishna machen, schließlich haben die Inder erstmals seit 2006 ihre absolute Topbesetzung inklusive Vishy Anand am Start, was auch dazu führte, dass Surya Ganguly es als Nummer Sechs der indischen Rangliste nicht mehr ins Team schaffte. Indien ist an Position 5 gesetzt und besiegte zum Auftakt noch ohne Ex-Weltmeister Anand El Salvador mit 3½:½, wozu Pentala Harikrishna am Spitzenbrett einen vollen Zähler gegen IM Jorge Ernesto Giron (2303) beisteuerte.
Österreich belegt in der Startrangliste Position 35 und besiegte heute noch ohne Spitzenbrett Markus Ragger die Mannschaft von Bahrain mit 4:0.
Drei Plätze dahinter rangiert in der Setzliste das Team von Norwegen, das ohne Weltmeister Magnus Carlsen, dessen Sekundanten Jon Ludwig Hammer und Simen Agdestein auskommen muss. Dafür darf unser Neuzugang Aryan Tari erstmals das Spitzenbrett bekleiden und führte sich beim 4:0 gegen Namibia mit einem Sieg gegen CM McLean Handjaba (1956) ein.
Bei den Damen hofft unsere Deutsche Nationalmannschaft als Nummer 9 der Setzliste mit der jüngst erstmals in die Top Ten der Weltrangliste aufgerückte Elisabeth Pähtz am Spitzenbrett auf einen einstelligen Tabellenplatz. Zum Auftakt gab es ein 4:0 gegen die internationale Auswahl der Spieler mit Körperbehinderung.
Zum zweiten Mal nach 2016 ist Amina Sherif als Ersatzspielerin beim Team von Ägypten (Setzlistenplatz 52) bei einer Olympiade dabei. In der Auftaktrunde kam sie noch nicht zum Einsatz, aber ihre Teamkolleginnen besiegten die Spielerinnen der Bermudas mit 4:0.
Ergebnisse 1. Runde Frauen
Bericht 1. Runde
DSB-Bericht 1. Runde