Nach der sehr unglücklichen Auftaktniederlage gegen Remscheid II beeindruckte unsere VI. Mannschaft im Auswärtsspiel bei den SF Lennep und eroberte die ersten Mannschaftspunkte in der 2. Bezirksliga mit einem 7:1-Kantersieg.
Den Punktereigen eröffnete Uli Grah, der mit den schwarzen Steinen in einer französischen Abtauschvariante eine Ungenauigkeit seines Gegners dazu nutzte, den weißen König in der Mitte zu halten und schließlich nach einem taktischen Versehen entscheidendes Material zu gewinnen. Wenig später widerlegte Michael Ehringfeld ein inkorrektes Figurenopfer seines Gegners, wehrte den intendierten gegnerischen Angriff ab und erhöhte auf 2:0.
Mit Blick auf diesen erfreulichen Kampfverlauf konnte Veit Mankel in ausgeglichener Lage seine Partie beruhigt Remis geben. Danach öffnete Yaroslava Sereda als Weiße in einem Scheweninger Sizilianer mustergültig das Zentrum und gewann wenig später entscheidend eine Qualität und die Partie. Auch Niklas Nink behielt mit den weißen Steinen in einem scharfen Najdorf-Sizialianer die Oberhand und sorgte mit seinem Sieg zum 4½:½ bereits für die Entscheidung.
In den restlichen Partien wurden langfristige Endspiele geübt, in denen Routinier Gerd Capelan und Mannschaftfsführer Stefan Schubert in der fünften und sechsten Spielstunde ihre Gegner ausmanövrieren und volle Zähler erzielen konnten. Lediglich Philipp Nguyen war etwas enttäuscht, dass er nach einem kreativen Qualitätsopfer in einem scharfen Najdorf-Sizilianer seinen Angriff nicht vollenden konnte, sondern letztlich nach guter Verteidigung seines Gegners in einem komplexen Endspiel mit Remis zufrieden sein musste.
Doch dies stellte bei einem 7:1 wirklich nur einen minimalen Schönheitsfehler bei einem ansonsten ausgezeichneten Kampf dar. In dieser Verfassung wird sich die Sechste in der 2. Bezirksliga eher in Richtung obere Tabellenregionen orientieren können.