Mit einem insgesamt souveränen 6:2-Auswärtssieg beim SV Hilden konnte sich die III. Mannschaft auf den zweiten Platz der Regionalliga vorschieben und liegt mit 5:1 Punkten einen Zähler hinter Tabellenführer ESG.
Bei den in Bestbesetzung angetretenen Gastgebern gab es eine schnelle Führung zu verzeichnen, da Thomas Michalczak den Hippopotamus-Aufbau von Jörg Kappelt mit einem Figurenopfer sprengen konnte und bereits nach etwas über einer Stunde mit einem entscheidenden Königsangriff den Sieg erzwingen konnte. Zudem hatte Oliver Kniest in der Eröffnung eine Figur für nur zwei Bauern gewonnen und befand sich ebenfalls auf der Siegerstraße. Mit Blick auf diese erfreulichen Resultate konnte Markus Schmuck seine Schwarz-Partie Remis geben, nachdem er komfortabel ausgeglichen hatte.
In der vierten Spielstunde konnte Stephan Borchert den Abstand auf zwei Zähler ausbauen, nachdem sein Gegner etwas zu künstlich seinen Turm im Mittelspiel aktivieren wollte, was Stephan mittels eines kleinen taktischen Tricks zum Qualitätsgewinn nutzen konnte. Danach kam jedoch etwas Sand ins Getriebe. Zunächst brachte Olli das Kunststück fertig, nach dem Auslassen zahlreicher Gewinnwege tatsächlich noch ein Dauerschach zuzulassen und einen unnötigen halben Zähler zu verschenken.
Außerdem hatten Andreas Peschel, dessen spekulatives Bauernopfer in der Eröffnung nicht genügend Kompensation ergeben hatte, und auch Kevin Zolfagharian, der von seinem Gegner in einem scharfen sizilianischen Grand-Prix-Angriff attackiert wurde, mit gewissen Problemen zu kämpfen. Sein Gegner lehnte ein Remisangebot ab, fand jedoch in großer Zeitnot nicht die beste Fortsetzung, so dass Kevin in eine komplexe Position mit Mehrqualität, aber zwei Minusbauern abwickeln konnte. In der Blitzphase bot sich Kevin die Chance eines Mattangriffs, den er auch sah, aber leider fehlerhaft ausführte. So konnte der weiße Monarch entkommen und nach der Zeitkontrolle war ein völlig unklares Endspiel entstanden.
Da beruhigte es, dass Stefan Wickenfeld, der mit Weiß aus der Eröffnung nichts erreicht hatte, seinen Gegner in einem ausgeglichenen Endspiel schrittweise überspielen konnte und schließlich für die Entscheidung zum 4:1 sorgte. Parallel versuchte Jan Hobusch ein technisch schwieriges Endspiel mit Mehrbauern zu gewinnen. Er war mit Schwarz in der Eröffnung überrascht worden, hatte sich jedoch präzise verteidigt und hatte schließlich die Initiative übernommen.
Letztlich war das Endspiel mit Turm und Leichtfigur und mit allen Bauern an einem Flügel jedoch nicht zu gewinnen und Jan remisierte ebenso wie Andreas, der mit seinem Läuferpaar für genügend Gegenspiel gesorgt hatte und seine Partie ebenfalls im Gleichgewicht halten konnte.
Beim Stande von 5:2 kämpfte somit nur noch Kevin, der ähnlich wie in der vorherigen Runde gegen Dinslaken eine wilde und komplexe Partie schließlich in einem schwierigen technischen Endspiel nach 5½ Stunden noch zum Sieg führen konnte., nachdem sein einziger verbliebener Bauer im Zusammenspiel mit seinem Turm besser als der gegnerische Läufer mit drei Bauern harmonierte und sich schließlich zur Dame umwandeln konnte.