Dank einer sehr starken und von Mannschaftsführer Rainer Falge besonders hervorgehobenen kämpferischen Leistung hat die V. Mannschaft noch ein 4:4-Unentschieden beim Verbandsklassen-Absteiger Vohwinkeler SC erreicht und sich mit 6:2 Zählern im oberen Mittelfeld der 1. Bezirksliga festgesetzt.
Der Kampf in Vohwinkel hatte durchaus vielversprechend begonnen. Rainer Falge widerlegte mit den schwarzen Steinen die zu optimistische Eröffnungsbehandlung seines Gegners und gewann eine Figur, die er in der Folge sicher zur Führung verwertete.
Nach einer Punkteteilung bei Wolfgang Zimdars im frühen Mittelspiel konnten die Gastgeber allerdings am Brett von Friedel Skiber den Ausgleich erzielen. Friedel war mit Schwarz in einer königsindischen Struktur in eine sehr passive Stellung geraten und konnte sich nur noch in ein Endspiel mit Minusbauern retten, das allerdings ebenfalls nicht mehr zu halten war.
Spektakulär verlief die Partie von Christopher Blomel, der mit Schwarz eine sehr riskante Eröffnungsvariante gewählt hatte und temporär einen Turm auf a8 opfern musste. Dafür konnte er den weißen Monarchen in der Brettmitte halten und generierte genügend Gegenspiel, so dass sein Gegner schließlich ein Dauerschach bei noch fast vollem Brett zuließ.
Vor der Zeitkontrolle ging Vohwinkel dann in Führung. Andreas Lux hatte mit Weiß in einer Königsindisch-Struktur seine eigene Initiative nicht voranbringen können, sah sich hingegen am Königsflügel einem sehr gefährlichen schwarzen Freibauern-Duo gegenüber und stellte bei bereits knapper Bedenkzeit in schwieriger Lage noch einen Turm ein.
Damit musste in den restlichen drei Begegnungen zumindest ein voller Zähler her, für den sich allerdings kaum Optionen aufdrängten. Athanassios Vranidis hatte mit Weiß seine Slawisch-Stellung unpräzise behandelt und war in einen kaum parierbaren schwarzen Königsangriff geraten. Helmut Meckel verwaltete eine Position mit Minusbauern, in der sein König zudem deutlich gefährdeter stand. Zu allem Überfluss hatte Jan-Hendrik Berents seine vorherige Mehrqualität wieder eingestellt und hatte nun ein ausgeglichenes Leichtfigurenendspiel auf dem Brett.
Doch beginnend mit der Zeitnotphase kämpften alle drei vortrefflich. Zunächst hatte Athanassios Glück, dass sein Gegner in Zeitnot den sofortigen Gewinn nicht fand und konnte sich in ein nur minimal schlechteres Endspiel retten. Sein Gegner verlor zunehmend den Faden und musste am Ende froh sein, selbst das Remis durch Dauerschach forcieren zu können.
Parallel zauberte Helmut im Schwerfigurenendspiel unerwartetes Gegenspiel hervor und erreichte ebenfalls im Damenendspiel noch eine Punkteteilung aus der Position der Stärke. Schließlich probierte Jan-Hendrik noch diverse Manöver im Endspiel und wurde belohnt, als sein Gegner den Übergang ins Bauernendspiel zuließ, das jedoch für Jan-Hendrik gewonnen war.
Damit war nach über 5 Stunden Spielzeit das – insbesondere aufgrund der starken Leistung nach der Zeitkontrolle – verdiente 4:4 perfekt und die Fünfte bleibt in der 1. Bezirksliga ungeschlagen.