Mit einem 4:4 beim SC Kevelaer musste unsere IV. Mannschaft zwar den ersten Punktverlust in dieser Verbandsliga-Saison hinnehmen und die Tabellenführung abgeben, geht aber nach einer starken ersten Saisonhälfte mit 7:1 Zählern hochzufrieden in die Weihnachtspause.
Beim Gastspiel im Wallfahrtsort war unsere Vierte trotz Aufstellungsprobleme sogar leicht favorisiert, da auch die Gastgeber einige Stammspieler ersetzen mussten. Zudem stach wie bereits beim Gastspiel in Oberbilk »Joker« Stefan Schubert, der erneut gegen einen nominell klar favorisierten Akteur eine problemlose Punkteteilung mit Schwarz erzielte. Einen weiteren schnellen Friedensschluss gab es bei Dr. Stefan Flesch, der mit den weißen Steinen nichts aus der Eröffnung hatte herausholen können.
Kurz vor der Zeitkontrolle folgte dann am Spitzenbrett das nächste Remis. Alexander Hobusch hatte sich bei seinem Saisondebüt eine vielversprechende Position herausgearbeitet, musste dann aber vielleicht seiner geringen Spielpraxis Tribut zollen und ließ ein Verflachen der Stellung zu. Am Nebenbrett war Mannschaftsführer Joachim Görke leider ein taktisches Versehen unterlaufen, so dass er mit zwei Minusbauern nur noch Schwindelchancen beasaß.
Umso wichtiger war es, dass Rafael Müdder seine positionellen Vorteile in einem sauber vorgetragenen Königsangriff zum vollen Zähler ummünzte. Denn leider hatte Tochter Melanie Müdder in einer sehr zweischneidigen Stellung die gegnerische Initiative unterschätzt. So erwiesen sich ihre beiden Mehrbauern nicht als hinreichend, um die ihrem Monarchen drohenden Gefahren zu kompensieren, was letztlich zu einer recht unglücklichen Niederlage führte.
Luisa Bashylina hatte aufgrund der unklaren Gesamtsituation des Kampfes ein Remisangebot abgelehnt und zeigte dann in der vierten Spielstunde im Königsangriff ihre Klasse, so dass wir mit einer knappen Führung die Zeitkontrolle passierten.
Schließlich musste aber Joachim seinen Widerstand im verlorenen Endspiel einstellen, was den erneuten Ausgleich bedeutete. So verblieb nur noch die Partie von Eduard Kushchan, der lange Zeit eine etwas schlechtere und recht passive Position verteidigen musste. Dies gelang ihm aber präzise, so dass er ein Springerendspiel mit jeweils drei Bauern erreichte, in der es an der Punkteteilung zum insgesamt leistungsgerechten 4:4 keine Zweifel mehr gab.
Am 20.01.2019 geht es für die Vierte weiter, wenn im Schachzentrum der SV Wermelskirchen zum Bergischen Derby erwartet wird.