Beide SG-Pokalteams mussten im Halbfinale des Bezirks-Viererpokals Niederlagen hinnehmen. Während SG I im Duell gegen das fast in Bestbesetzung angetretene Quartett von BSW I mit ½:3½ unterlag, endete die famose Pokalsaison von SG III nach über fünfstündigem Kampf mit einer 1:3-Niederlage bei ESG I.
Fast in jedem Jahr steht im Bezirks-Pokal das Duell der beiden klassenhöchsten Teams mit der ersten Mannschaft des Bahn-SC Wuppertal auf dem Programm. Nachdem wir im Viertelfinale des Vorjahres knapp mit 2:2 dank besserer Wertung die Oberhand behielten, war die Favoritenposition in diesem Jahr anders verteilt. Die Gäste aus Wuppertaler traten nämlich mit ihren 3 Spitzenbrettern, darunter 2 IM an, während unserem Quartett aufgrund des parallelen Zweitligakampfs keine Titelträger zur Verfügung standen.
Dennoch spiegelt das sehr klare Endergebnis den Kampfverlauf nicht angemessen wider. Markus Schmuck erreichte ein problemloses Schwarz-Remis gegen René Tückmantel, bevor in der vierten Spielstunde die Entscheidung gegen uns fiel. Oliver Kniest wählte in einer zweischneidigen Mittelspielposition gegen IM Vjacheslav Savchenko einen verfehlten Plan und unterlag ebenso wie der frisch gebackene Stadtmeister Kevin Zolfagharian gegen IM Nikolai Biriukov. Grund zum Hadern hatte Stephan Borchert, der gegen den 250 DWZ-Punkte stärkeren Alexej Savchenko eine glatte Mehrqualität besaß, aber unnötige Verwicklungen zuließ und sich schließlich auch noch zum Endstand von ½:3½ geschlagen geben musste.
Die Dritte war nach ihrer tollen Saison natürlich Außenseiter bei Regionalliga-Spitzenreiter ESG I, auch wenn die Wuppertaler wie in den vorherigen Runden hauptsächlich mit Verbandsliga-Akteuren antraten. Doch unser Pokal-Quartett zeigte erneut eine starke Leistung, so dass die Gastgeber lange Zeit keine entscheidenden Vorteile herausarbeiten konnten.
Zunächst erreichte Dirk Rittmann ein Remis gegen Elberfelds Spitzenbrett FM Reiner Odendahl, der eine Punkteteilung anbot, nachdem beide Spieler durch eine Fehlfunktion der Uhr nebst entsprechend notwendiger manueller Korrekturen aus der Konzentration gerissen worden waren. Am dritten Brett kam es unterdessen mit vertauschten Farben zur Neuauflage des Duells von Michael Podder und Helmut Meckel. Am Freitag Abend hatte Michael in der Schlussrunde der Stadtmeisterschaft etwas schmeichelhaft den vollen Zähler durch Zeitüberschreitung erlangt. Diesmal ergab sich wieder eine spannende Kampfpartie, welche letztlich bei nahezu leerem Brett Remis endete.
Schließlich konnte Gerhard Arold im Damen- und Leichtfigurenendspiel seine klare nominelle Überlegenheit gegen Wolfgang Zimdars ausspielen und damit für die Vorentscheidung sorgen. Dadurch hätte nun Ali Erkay mit Schwarz gegen Ronny Müller gewinnen müssen, doch Ali laborierte bereits lange an seiner passiven Position und musste die gesamte Partie eher um den halben Zähler kämpfen. Schließlich konnte Ronny im Springerendspiel seinen Freibauern entscheidend einsetzen und sorgte nach über fünf Stunden für den 3:1-Endstand.
Dennoch darf die Pokal-Dritte sehr stolz auf ihre diesjährige Saison sein. Trotz des Ausscheidens beider Teams ist ein Quartett unseres Vereins für den NRW-Pokal qualifiziert, wo das Vorrunden-Wochenende am 30./31.03.2019 ansteht.