Am zweiten Spieltag der Deutschen U20w-Vereinsmeisterschaft gelangen unseren Mädchen zwei Siege. Nach dem 2½:1½ gegen Muldental Wilkau-Haßlau kamen die Schützlinge von Joachim Görke in der vierten Runde zu einem glatten 3:1-Sieg gegen den SC Bavaria Regensburg. Damit liegen sie mit 6:2 Zählern nun auf dem zweiten Tabellenplatz und treffen morgen im Spitzenspiel auf den verlustpunktfreien Spitzenreiter SV Stuttgart-Wolfbusch.
In der dritten Runde stand zunächst das Duell mit der sächsischen Mannschaft von Muldental Wilkau-Haßlau auf dem Programm. Der Kern der Mannschaft gehörte bereits zum Team, das im Jahre 2014 die deutsche U14w-Meisterschaft gewann, und regelmäßig Spitzenplätze bei den nationalen Mädchen-Vereins-Titelkämpfen erreicht.
Daher waren unsere Mädels gewarnt, zeigten aber nach dem gestrigen Rückschlag eine starke Reaktion. Rebecca Browning riss gegen die mit einer französischen Abtauschvariante recht zögerlich agierende Lena Von Jan (1589) frühzeitig die Initiative an sich, gewann schließlich eine Qualität und fuhr einen sicheren Schwarz-Sieg ein. Parallel erreichte Yaroslava Sereda gegen die Pirc-Verteidigung von Julia Wagner (1385) deutliche Positionsvorteile dank ihrer verbundenen Freibauern, so dass Melanie Müdder keine Risiken einging und sich in einem ausgeglichenen sizilianischen Mittelspiel mit ungleichfarbigen Läufern mit Selina Moses (1922) auf Remis einigte.
In der vierten Spielstunde hatte Yaroslava dann ihre Freibauern so weit vorgestoßen, dass sie zum Figuren- und Partiegewinn führten, womit die 11-Jährige ihren Score auf 3/3 schraubte. Dank des bereits gewonnenen Kampfes war es auch zu verkraften, dass Spitzenbrett Luisa Bashylina ihre schwierige Position gegen Tessa Simon (1944) nicht mehr halten konnte, nachdem ihr König in einem Sizilianer in der Mitte stecken geblieben war und letztlich Opfer des weißen Angriffs wurde.
Nach diesem 2½:1½-Sieg wartete am Nachmittag das Quartett vom SC Bavaria Regensburg, die in der ersten Runde mit einem Überraschungssieg gegen Mitfavorit TuRa Harksheide für Furore gesorgt hatte. Doch der Kampfverlauf ähnelte der Vormittags-Runde, da erneut Rebecca Browning für eine frühe Führung sorgte. Zwar hatte sie mit Weiß in einem c3-Sizilianer, der in einer Caro-Kann-Panov-Struktur mündete, nichts erreicht, profitierte dann aber von einem taktischen Versehen von Marie Oberhofer (1731), die einen fatalen Doppelangriff zuließ und eine Figur verlor.
Da auch Dana Berelowitsch mit Schwarz in einem beschleunigten Drachen gegen Sophia Wetzlar (1719) klare positionelle Vorteile herausgespielt hatte, verzichtete Luisa Bashylina gegen Sophie Klenk (1810) in ihrer leicht vorteilhaften Sizilianisch-Position auf Gewinnversuche, sondern wickelte nach ihrem Fehlstart ins Turnier erst einmal sicher ins Remis ab. Ungefähr eine Stunde später forcierte auch Melanie Müdder mit Schwarz gegen Liliane Pavlov (1715) im Damenendspiel per Dauerschach die Punkteteilung, auch wenn sie durchaus das leicht bessere Endspiel noch hätte weiterspielen können.
Somit konnte Dana ihre bessere Stellung bei einem Zwischenstand von 2:1 befreit und ohne Druck spielen. Mit einer starken Leistung wandelte sie ihr imposantes Zentrumsbauernpaar in Materialgewinn um und sorgte kurz vor der Zeitkontrolle für die Entscheidung und den 3:1-Sieg.
Nach den beiden heutigen Siegen ist unser Quintett nun hoch motiviert für das morgige Spitzenspiel gegen das topgesetzte und bisher verlustpunktfreie Team des SV Stuttgart-Wolfbusch. Die Partien werden ab 8.30 Uhr live übertragen und unsere Mädels können moralische Unterstützung und gedrückte Daumen sehr gut gebrauchen!