Nach einer bisher exzellenten Saison musste die IV. Mannschaft im Heimspiel gegen den SV Wermelskirchen eine verdiente 3:5-Niederlage hinnehmen und verpasste so die Chance, sich alleine an die Tabellenspitze zu setzen. Letztlich scheiterte die Vierte diesmal an einer suboptimalen Chancenverwertung, da die wenigen vorteilhaften Positionen nicht verwertet werden konnten.
Leider musste Mannschaftsführer Joachim Görke im Bergisch-Land-Derby einige Stammspieler ersetzen, so dass beide Teams mit einem ähnlichen DWZ-Schnitt in den Kampf gingen. Nach ungefähr zwei Stunden gab es die erste Punkteteilung bei Dr. Stefan Flesch, der mit Weiß in der Eröffnung die Züge verwechselt und danach schon minimal schlechter gestanden hatte.
Alle anderen Partien gingen in die vierte Spielstunde und kurz vor der Zeitkontrolle gab es diverse Punkteteilungen zu verzeichnen. Zunächt remisierte Eduard Kushchan, dessen Königsindisch-Stellung mit acht verschachtelten Bauern so geschlossen war, dass keine Partie ohne überzogenes Risiko Fortschritte machen konnte. Etwas mehr Hoffnungen auf einen vollen Zähler hatte sich Christopher Blomel gemacht, der bereits frühzeitig einen Bauern gewonnen hatte. Die gegnerische Kompensation erwies sich allerdings stets als absolut hinreichend, so dass hier im ausgeglichenen Endspiel ebenfalls Frieden geschlossen wurde.
Auch Volker Naupold konnte seine leichten Positionsvorteile mit einem Turm und Läufer- gegen Turm und Springer-Bauern nicht konkretisieren. Nach Turmtausch verflachte auch dieses Endspiel ins Remis. Routinier Helmut Meckel hatte als Schwarzer komfortabel ausgeglichen und erreichte sogar ein leicht besseres Läuferendspiel, das allerdings auch nur für einen halben Zähler in Form des »komfortableren« Remis reichte. Ähnlich lief es bei Wolfgang Steinbach, der in seinem ersten Mannschaftskampf für uns stets die Initiative besaß, aber diese nicht in einen konkreten Vorteil umwandeln konnte.
So fiel die erste Entscheidung nach sechs Remisen in einem massiven Zeitnotdrama. Amina Sherif hatte in einem Paulsen-Sizilianer eine völlig unklare Stellung, als sie in Zeitnot taktisch patzte und dann in bereits schlechterer Position die Zeit überschritt.
Damit war der Kampf leider entschieden, weil Joachim Görke parallel am Spitzenbrett gegen Sascha Mohaupt in ordentlicher Stellung mit einer Abtauschkombination die Ereignisse unglücklich forcierte. Denn er verblieb mit schlechteren Figuren, was Sascha zu einem Bauerngewinn nutzen konnte. Diesen Vorteil knetete er mit guter Technik zu einem weiteren vollen Zähler, so dass nach 5½ Stunden das 3:5 und die erste Niederlage der Saison perfekt war.
Mit 7:3 Zählern liegt die Vierte nun auf dem 3. Tabellenplatz der Verbandsliga und freut sich nun auf das stets spannende Stadtderby gegen Solingen 1928 am 17.02.2019.