Mit einem verdienten 5½:2½ gegen die Gäste von den SF Neviges unterstrich unsere V. Mannschaft ihren Willen, den Platz an der Tabellenspitze der 1. Bezirksklasse zu verteidigen. Ein »Schwarzer Tag« war es dennoch, denn alle fünf entschiedenen Partien wurden von den Führern der schwarzen Steine gewonnen.
Dabei gingen die Gastgeber rasch mit 3:0 in Führung: Wolfgang Zimdars überspielte an Brett 7 seinen noch sehr unerfahrenen, jungen Gegner in nur 25 Minuten zum 1:0. Dann erhöhte Marius Fränzel auf 2:0, dessen Gegner an Brett 5 zwar mit d4 und c4 begonnen hatte, gegen Marius’ Slawische Verteidigung aber in eine für Weiß perspektivlose Französische Struktur mit Minusbauer geraten war; als Marius noch einen weiteren Bauern am Damenflügel gewinnen konnte und damit zwei Freibauern auf der b- und c-Linie gebildet hatte, resignierte sein Kontrahent. Und das 3:0 liefert nach gut zwei Stunden Helmut Meckel an Brett 3, der gegen eine Französische Abtauschvariante einen unwiderstehlichen Angriff gegen die weiße Rochadestellung inszenierte und bis zum Sieg durchdrückte. Angesichts dieser Führung nahm Stammreservist Hajo Boschek an Brett 8 das Remisangebot seines etwa gleichstarken Gegners gern an.
Nach drei Stunden lieferte dann der sich derzeit in Spiellaune befindende Athanassios Vranidis am Spitzenbrett den Punkt zum Mannschaftssieg, der sein Gegenüber in einem Klassischen Damengambit im Zentrum komplett überspielt hatte; als sich ein Figurengewinn nicht mehr vermeiden ließ, reichte der Weiße die Hand übers Brett. Anschließend musste leider Jan-Hendrik Berents an Brett 2 die einzige Solinger Niederlage quittieren: Er hatte in schon verdächtiger Stellung die letzten 15 Züge bis zur Zeitkontrolle praktisch nur von der Bonuszeit gelebt, diese Phase aber noch relativ gut überstanden, um dann, nachdem die Zeitgutschrift für die zweite Phase erfolgt war, nahezu sofort eine Springergabel mit Turmverlust zu übersehen. Da der Kampf entschieden war, einigten sich an Brett 4 auch Andreas Lux und sein Gegner auf die Punkteteilung in einer wahrscheinlich nur leicht besseren Stellung für Weiß. Und so kämpfte an Brett 6 noch Friedel Skiber gegen eine Niederlage, da ihm in einem Damenendspiel mit gleichfarbigen Läufern sein Läufer abhanden gekommen war. Doch auch hier gab schließlich das Gesamtergebnis den Ausschlag: Der Schwarzspieler verzichtete auf den Beweis der besseren Stellung und reichte die Hand zur Punkteteilung übers Brett.
Nach den Osterferien geht es am 5. Mai im letzten Heimspiel der Saison gegen den SV Wermelskirchen II, einem von inzwischen drei Verfolger mit zwei Mannschaftspunkten Abstand.