Im Duell der beiden geteilten Tabellenzweiten musste sich unsere IV. Mannschaft mit 3½:4½ bei den Schachfüchsen Kempen geschlagen geben. Durch die zweite knappe Niederlage in Folge liegt die Vierte nun mit 9:7 Zählern auf dem geteilten vierten Tabellenplatz und wird am 12.05.19 ein direktes Endspiel gegen den punktgleichen Düsseldorfer SV um diesen letzten Qualifikationsplatz für die Regionalliga haben.
Die Absicherung dieser Qualifikation, welche sich in dieser Saison durch die Neustrukturierung der Spielklassen auf NRW-Ebene ergibt, war bereits das erklärte Ziel in Kempen, wo zwei nominell gleichwertige Mannschaften aufeinander trafen.
Doch bereits die erste beendete Partie bedeutete einen Rückschlag. Ausgerechnet Topscorer Eduard Kushchan musste seine erste Saisonniederlage quittieren, nachdem er zwei Figuren für seinen Angriff geopfert hatte, dieser aber letztlich weder zum Matt führte noch hinreichende materielle Gewinne einbrachte. Sehr stark dafür die Vorstellung von Ersatzmann Dr. Marius Fränzel, der mit einer grundsoliden slawischen Verteidigung gegen einen über 200 Zähler stärkeren Routinier ein müheloses Schwarz-Remis erzielte.
Am Spitzenbrett agierte Ralph Blasek gewohnt unternehmungslustig und spielte scharf auf Gewinn, verbrauchte dabei aber sehr viel Bedenkzeit und gab sich in sehr unklarer Lage mit einem Remis zufrieden. Eine weitere Punkteteilung erzielte Amina Sherif, die im Mittelspiel zwischenzeitlich etwas verdächtig stand, aber gut verteidigte und die Partie ebenfalls in den Remishafen führte.
Nach vier Stunden waren beim Stande von 1½:2½ noch vier Partien verblieben, in denen beide Teams in jeweils zwei Stellungen auf einen vollen Zähler hofften. Somit waren wir sehr erfreut, dass Volker Naupold dank zäher Verteidigung sein Endspiel mit Minusbauern dank einer starken Blockadestellung halten konnte. Dafür will Mannschaftsführer Joachim Görke in dieser Verbandsliga-Saison einfach nichts gelingen. Auch diesmal kam er komfortabel aus der Eröffnung, bevor er in einem komplexen königsindischen Mittelspiel nach einem kapitalen Rechenfehler einen Bauern einbüsste. Trotz zäher Bemühungen konnte er die Partie danach nicht mehr halten und musste sich zum 2:4 geschlagen geben.
Damit waren zwei Siege in den verbleibenden Begegnungen notwendig, doch Dr. Stefan Flesch konnte seine kleinen auf seinem Läuferpaar basierenden positionellen Vorteile nicht entscheidend verdichten und musste nach über fünf Stunden in die entscheidende Punkteteilung einwilligen.
So ging die tolle Endspielleistung, mit der Luisa Bashylina dank feiner Technik in einem Leichtfigurenendspiel für den einzigen SG-Tagessieg zum Endstand von 3½:4½ sorgte, leider ein wenig unter.
Nun gibt es am 12.05. also ein echtes Endspiel um den Aufstieg in die Regionalliga. Unserer Vierten reicht ein Unentschieden zur Verteidigung des vierten Platzes. Im Falle einer Niederlage würde man aber höchstwahrscheinlich auf den 6. Rang zurückfallen und so auch den Stichkampf der Tabellenfünften der beiden Gruppen verpassen, sondern in der Verbandsliga bleiben.