Mit einem ungefährdeten 5½:2½-Auswärtssieg bei den SF Gerresheim II hat sich die III. Mannschaft aus der Regionalliga verabschiedet. Dabei konnte das Team sogar eine kampflose Niederlage verkraften, da sich nach einigen kurzfristigen Absagen die Spielbereitschaft möglicher Ersatzleute am langen Wochenende und dem zudem bisher heißesten Tag des Jahres eher in Grenzen hielt…
Deshalb sei an dieser Stelle noch einmal herzlich unseren Ersatzleuten Alexander Hobusch und Dr. Hajo Boschek für ihren Einsatz gedankt. Schließlich stand der Kampf nicht nur unter dem Motto »Sommerschach«. Während der Ausgang für uns sportlich bedeutungslos war, konnten die Gastgeber mit einem Sieg noch den Sprung vom letzten Tabellenplatz und damit den Klassenerhalt schaffen und waren entsprechend motiviert.
Aufgrund unserer Personalnot blieb unser viertes Brett unbesetzt, doch Stephan Borchert und Thomas Lemanczyk agierten in ihren Weiß-Partien sehr spielfreudig und sorgten mit zwei Kurzsiegen dafür, dass wir trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit nach etwas über zwei Stunden eine 2:1-Führung verzeichnen konnten.
Leider war Dr. Hajo Boschek mit Schwarz in einer komplexen Englisch-Struktur nach einem suboptimalen Manöver in eine schwierige Position geraten und musste sich schließlich nach Damenverlust geschlagen geben. Doch wenig später stellte Alexander Hobusch die Führung wieder her, nachdem er seine positionellen Vorteile am Damenflügel ebenfalls zu einem Damenfang genutzt hatte.
Markus Schmuck gelang vielleicht seine beste Saisonleistung, bei der er mit Schwarz aus einer typisch Philidor-Abtauschstruktur mit frühzeitigem Damentausch auf d8 schrittweise positionelle Vorteile anhäufte, die letztlich zur Bildung eines Freibauern am Damenflügel führte, der ihm dann letztlich bei Umwandlung eine Mehrfigur einbrachte.
Nach dieser 4:2-Führung sorgte Oliver Kniest am Spitzenbrett für den Siegtreffer. Aus einer ruhigen Mittelspielposition hatte er eine gewisse Initiative am Königsflügel entwickelt und als Folge einen Bauern gewonnen. Leider überließ er dank unpräziser Endspieltechnik seinem Gegner deutlich zu viel Aktivität, so dass dieser mehr als hinreichende Kompensation besaß, bevor er in akuter Zeitnot doch noch den entscheidenden Fehler beging.
Wenig später endete die Partie von Kevin Zolfagharian mit dem einzigen Unentschieden des Tages. Diesem war mit den schwarzen Steinen die Eröffnung mißglückt, so dass sein Gegner ein frühes Remisangebot folgerichtig ablehnte. Im weiteren Verlauf fand er aber nicht immer die beste Fortsetzung, so dass Kevin sogar einen Bauern erobern konnte, aber nach einem Fehler in der Zeitnotphase letztlich das völlige Verflachen der Position bei sehr reduziertem Material nicht mehr verhindern konnte.
Mit diesem 5½:2½ beendet die Dritte die Regionalliga-Saison mit 12:6 Zählern auf dem dritten Platz und wird in der nächsten Saison in der neu strukturierten NRW-Klasse an den Start gehen.