Unser Quintett hat bei den Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaften, die am 08.06.2019 von der SG Gladbeck aus Anlass ihres 100-jährigen Vereinsjubiläums und des 100-jährigen Bestehens der Stadt Glafbeck ausgerichtet wurden, den 5. Platz unter 26 Teams belegt. Damit gelang der Mannschaft in der Besetzung Mads Andersen, Jan Smeets, Alexander Naumann, Jörg Wegerle und Markus Schäfer die angestrebte Vorqualifikation für die nationalen Titelkämpfe im kommenden Jahr. Prozentualer Topscorer der Mannschaft war Jörg Wegerle mit 18½/22.
Nachdem wir im Vorjahr bei den von uns im Clemenssaal ausgerichteten Meisterschaften mit einer absoluten Topmannschaft nur hauchdünn um zwei Brettpunkte den Meistertitel verpasst hatten, waren die Ziele diesmal moderater. Letztlich standen vier Spieler im Kader, die im vergangenen Jahr als Mitglieder von SG II einen sechsten Platz erreicht hatten. Somit war klar, dass die realistische Zielsetzung nur das Erreichen der Vorqualifikation für die Titelkämpfe 2020 sein konnte, für die ein Platz unter den ersten Fünf notwendig war.
Nach der Meldung aller Teams bestätigte die Setzliste unsere grundsätzliche Einschätzung. Hinter dem Siegerquartett der vergangenen drei Jahre aus Bad Emstal/Wolfhagen (2669) und der sehr stark besetzten Mannschaft der SF Deizisau (2542) gab es gleich sieben weitere Teams, deren Blitz-Elo-Schnitt über 2400 lag, so dass ein harter Kampf um die Bestätigung unseres vierten Rangs in der Setzliste zu erwarten war.
Der Auftakt verlief sehr vielversprechend: In den ersten sieben Runden holte unsere Mannschaft 12:2 Punkte, besiegte unter anderem das junge ambitionierte Team des Hamburger SK und musste sich lediglich im Spitzenspiel der 4. Runde gegen die SF Deizisau mit 1½:2½ geschlagen geben.
Es folgten dann drei sieglose Runden mit zwei Remisen in den NRW-Derbys gegen den Düsseldorfer SK und den SV Mülheim Nord sowie eine klare Niederlage gegen Titelverteidiger Bad Emstal/Wolfhagen. Nach einem Sieg gab es dann einen sehr wichtigen 3:1-Erfolg gegen den punktgleichen MTV Tostedt, und es ging mit 18:6 Zählern auf dem mit Bayern München und dem HSK geteilten 5.–7. Rang hinter Deizisau (24:0), Bad Emstal (23:1), Düsseldorf (21:3) und Mülheim Nord (22:4) in die Mittagspause.
Nun galt es, das etwas leichtere Programm in der zweiten Turnierhälfte zu nutzen. Die Mannschaft startete gut mit drei Siegen und einem Unentschieden gegen die SF Berlin in die zweite Turnierhälfte. Doch die Freude über den wichtigen Erfolg in Runde 16 gegen den direkten Konkurrenten Bayern München wurde dadurch getrübt, dass wir in der Folgerunde gegen die junge Mannschaft der SF Brackel unterlagen.
Danach gab sich die Mannschaft jedoch fast keine Blöße mehr, unterlag nur noch den SF Tegel und konnte sich dank dieses starken Endspurts von 14:2 Zählern in den letzten acht Runden noch um drei Mannschaftspunkte von den direkten Konkurrenten aus Hamburg und München absetzen. Der Turniersieg ging an die SF Bad Emstal/Wolfhagen, die mit beeindruckenden 49:1 Zählern ihren vierten Meistertitel in Folge vor SF Deizisau und dem Düsseldorfer SK (beide 44:6) sowie dem MTV Tostedt (40:10) holten.
In unserer Mannschaft, die 39:11 Zähler totalisierte, hatte lediglich Mads Andersen am sehr stark besetzten Spitzenbrett mit 12/25 einen schwächeren Tag erwischt. Dagegen punkteten Jan Smeets (19½/25), Alexander Naumann (20/23), Jörg Wegerle (18½/22) und Ersatzspieler Markus Schäfer (4/5) alle überdurchschnittlich und verdienten sich damit die Qualifikation für das nächste Jahr.
Turnierbericht Deutscher Schachbund
Ergebnisse
Einzelergebnisse SG Solingen